Verband der Familienunternehmer revidiert Umgang mit der AfD nach Kritik
Nach intensiver Kritik und dem Austritt mehrerer Mitgliedsunternehmen hat der Verband der Familienunternehmer seine Herangehensweise im Umgang mit der AfD überarbeitet. In einer Erklärung am Sonntagabend räumte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann ein, dass die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend ein Fehler war.
"Wir müssen neue Wege finden, der AfD kritisch zu begegnen und dabei gleichzeitig unsere Werte zu vermitteln", sagte Ostermann nach internen Beratungen des Verbandes. Die ursprüngliche Intention, den Abgeordneten die wirtschaftsfeindlichen Aspekte ihres Programms darzulegen, wurde nicht wie geplant wahrgenommen. Stattdessen entstand in der Öffentlichkeit der Eindruck, der Verband wolle die Partei unterstützen.
"Das Gegenteil ist der Fall. Wir distanzieren uns klar von extremistischen Positionen und lassen uns nicht vereinnahmen," betonte Ostermann und unterstrich, dass die Einladung nicht die beabsichtigte Wirkung erzielt habe. Der Verband plant nun, in den kommenden Wochen und Monaten eine intensive Diskussion mit seinen Mitgliedern über den weiteren Umgang mit der AfD zu führen. Bei den nächsten Landtagswahlen will man sich klar gegen die AfD positionieren. Die umstrittene Einladung fand im Rahmen einer Veranstaltung in einer Niederlassung der Deutschen Bank in Berlin statt und führte zu den Austritten renommierter Unternehmen wie Rossmann, Vorwerk und Fritz-Kola aus dem Verband.

