Unerwartete Dämpfer: Mutares mit schwachem Jahresergebnis
Die Beteiligungsgesellschaft Mutares hat das abgelaufene Geschäftsjahr mit unerwarteten Einbußen abgeschlossen, was für Unruhe an den Märkten sorgte. Trotz eines Umsatzanstiegs von 12 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro enttäuschte das Unternehmen hinsichtlich der Gewinne stark. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel drastisch von etwa 757 Millionen Euro im Jahr 2023 auf rund 117 Millionen Euro zurück, wodurch die Erwartungen der Analysten weit verfehlt wurden.
Besonders das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda), das um Einflussfaktoren durch Veränderung im Portfolio korrigiert wurde, sorgte für einen Dämpfer. Mutares verzeichnete hier ein negatives Resultat von 84,5 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Plus von 3,5 Millionen Euro erreicht werden konnte. Die positiven Auswirkungen interner Restrukturierungen wurden durch die Akquisition von verlustreichen Beteiligungen und die schwache gesamtwirtschaftliche Lage mehr als aufgehoben.
Auf der Handelsplattform Tradegate sank der Kurs der Mutares-Aktie in einer ersten Reaktion um bis zu 14 Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss. Obwohl sich das Minus teilweise reduzierte, trug die überraschende Verschiebung des testierten Jahres- und Konzernabschlusses maßgeblich zum Kursrückgang bei. Diese Verzögerung resultiert hauptsächlich aus einem erhöhten Prüfungs- und Dokumentationsbedarf bei komplexen Sondersachverhalten, was auch eine spätere Abhaltung der Hauptversammlung nach sich zieht.
Ein kleiner Lichtblick könnte jedoch die zeitnahe Veröffentlichung der Quartalszahlen sein, die Mutares nun vorzieht und bereits am Dienstag, den 29. April präsentieren möchte.