"Fortnite" für iPhone-Nutzer in Europa vorerst nicht zugänglich: Streit zwischen Epic Games und Apple eskaliert erneut
Die Verfügbarkeit von "Fortnite" auf iPhones in Europa ist abermals ins Wanken geraten. Ursache hierfür ist die anhaltende Auseinandersetzung zwischen dem Spieleentwickler Epic Games und dem Technologieriesen Apple. Der aktuelle Streit entfachte, als Epic versuchte, nach einem US-Gerichtsurteil die App sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in der Europäischen Union erneut im Apple App Store zu positionieren.
Apple zeigt sich jedoch zögerlich und will die App erst nach Abschluss der langwierigen Gerichtsverfahren in den USA wieder aufnehmen. Dies führte zu Epics Ankündigung, "Fortnite" weltweit von iPhones zu entfernen, bis die Streitfrage geklärt ist. Apple hingegen bestritt, Maßnahmen gegen die europäische Variante der App ergriffen zu haben, schlug jedoch vor, auf eine Bewerbung um den Zugang zum US-Markt zu verzichten, um die Verfügbarkeit in anderen Regionen zu gewährleisten.
Epic hat den juristischen Kampf in Kalifornien verstärkt und strebt an, gerichtlich zu erzwingen, dass Apple die App in den US-amerikanischen App Store zurückbringt. Eine kalifornische Richterin urteilte kürzlich, dass Apple Entwickler nicht ausschließen dürfe, weil sie auf alternative Bezahlmethoden außerhalb von Apples kaufsysteminternem Umfeld hinweisen.
Der Urstreit zwischen den beiden Parteien geht auf August 2020 zurück, als Epic eine Version von "Fortnite" in Apples App Store brachte, die es ermöglichte, Einkäufe direkt über die Spieleplattform und nicht über Apples Kaufsystem zu tätigen – zur Umgehung der 30-Prozent-Abgabe, die bei Apple-Verkäufen abfällt. Diese Aktion führte zur Verbannung von "Fortnite" aus dem Store und einer rechtlichen Auseinandersetzung, die Apple schließlich gewann. In der EU war "Fortnite" im letzten Jahr über alternative App-Stores zurückgekehrt, die infolge des Digital-Gesetzes DMA existieren.