Schnelle Rentenreform im Fokus: Jungspund macht Druck
Die stellvertretende Bundesvorsitzende der Jusos, Johanna Seidel, hat mit Nachdruck eine zügige Rentenreform gefordert und vor Rentenkürzungen gewarnt. Ihr zufolge stellt der kürzlich gefasste Kabinettsbeschluss eine wichtige, jedoch nur vorläufige Lösung dar. Von entscheidender Bedeutung sei es jedoch, das Rentenniveau bis zum Jahr 2031 stabil zu halten – eine Forderung, die insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern von großer Relevanz ist. Immerhin sind hier 74 Prozent der Menschen auf die gesetzliche Rente angewiesen, die bei einem Absinken der Renten unvermittelt betroffen wären.
Trotz des Widerstandes des Unionsnachwuchses im Bundestag, der die vorgeschlagenen Maßnahmen als zu kostspielig betrachtet, betont Seidel die Notwendigkeit einer umfassenden Reform, die alle Berufsgruppen in das Rentensystem einbezieht. Beamte, Selbstständige und Abgeordnete sollen ebenfalls zur Stabilität des Systems beitragen, während höhere Einkommen die unteren stabilisieren sollen.
Johanna Seidel, die kürzlich zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Jusos gewählt wurde, setzt sich zudem dafür ein, die politischen Belange Ostdeutschlands sichtbarer zu machen. Für sie ist es eine Priorität, junge Menschen zur politischen Mitgestaltung zu gewinnen, gerade angesichts der engen Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD in mancher Region.
Ebenso rief Seidel den Koalitionspartner BSW auf, interne Konflikte zu beenden und sich auf gemeinsame Regierungsarbeit zu konzentrieren. Trotz bestehender Differenzen aufgrund einer Rundfunkreform-Krise zeigte sich Seidel zuversichtlich, dass die Koalition stabilisiert werden kann und Projekte wie das Tariftreuegesetz sowie mehr Beteiligungsrechte für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden.

