Raumfahrtindustrie im Aufschwung: Kann Rocket Lab zum Millionärsmacher werden?
In der Welt der Raumfahrt, die sich in den kommenden Jahrzehnten schnell wandelt, sucht mancher Investor nach der nächsten großen Gelegenheit. Rocket Lab USA könnte hier ein spannender Kandidat sein, der darauf abzielt, einen bedeutenden Anteil am wachsenden Markt für Weltraumsatelliten und Raketenstarts zu erobern.
Eine Studie von McKinsey & Co. prognostiziert, dass die globale Raumfahrtwirtschaft bis 2035 einen Wert von 1,8 Billionen Dollar erreichen könnte, verglichen mit 630 Milliarden Dollar im Jahr 2023. Angetrieben von der Nachfrage nach Satelliten, Starts und Navigationsdiensten, wird der Markt heute von großen Unternehmen wie SpaceX dominiert. SpaceX kontrolliert etwa 45 Prozent der weltweiten Satellitenstarts, bleibt jedoch aufgrund privater Eigenverhältnisse für Kleinanleger unzugänglich. Hier tritt Rocket Lab USA in den Vordergrund als attraktive Anlageoption für die breite Öffentlichkeit.
Während SpaceX und Rocket Lab mit ihrem Fokus auf den Transport von Fracht und Satelliten zur Erdumlaufbahn ein ähnliches Geschäftsmodell haben, unterscheidet sich Rocket Lab durch seine Spezialisierung auf kleinere und spezialisierte Nutzlasten. Das Hauptprodukt von Rocket Lab, die Electron-Trägerrakete, kann bis zu 300 Kilogramm ins All transportieren, was im Vergleich zur mächtigen Falcon Heavy von SpaceX, die 64 Tonnen bewältigen kann, eher bescheiden erscheint.
Dennoch zeigt das Unternehmen eine beeindruckende betriebliche Dynamik. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres stiegen die Umsätze um 55 Prozent auf 105 Millionen Dollar, obwohl die operativen Verluste von 39 Millionen auf 52 Millionen Dollar zunahmen – ein Effekt gestiegener Forschungs- und Entwicklungskosten, die für die Konkurrenzfähigkeit entscheidend sind.
Eine beeindruckende Auftragsreserve in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar deutet auf eine hohe Nachfrage nach Rocket Labs Startdiensten hin. Größere Raketen, wie die für 2025 geplante Rocket Lab Neutron, könnten zudem helfen, diese Auftragsliste abzuarbeiten und neue Marktchancen zu erschließen. Mit diesem unterstützenden Rückenwind plant das Management bereits Angebote für Pentagon-Verträge, was Rocket Lab in direkte Konkurrenz mit SpaceX bringen könnte.