Bayer-Aktien im Aufwind: Spekulationen um rechtliche Manöver in den USA
Die Papiere von Bayer verzeichneten am Freitag erfreuliche Kursgewinne und setzten ihren Stabilisierungsprozess fort. Nach einem Anstieg um bis zu 3,3 Prozent erreichten die Aktien des Leverkusener Konzerns mit 23,62 Euro ihre 200-Tage-Linie.
Zuvor waren die Kursbewegungen von erheblichen Schwankungen geprägt gewesen – ein Auf und Ab von nahezu 27 Euro am Dienstag zu rund 22 Euro am folgenden Tag. Ein Bericht des renommierten "Wall Street Journal" verlieh den Aktien zusätzlichen Auftrieb.
Laut der US-Zeitung prüft Bayer derzeit ein in den USA bekanntes komplexes juristisches Verfahren, um sich von den finanziellen Belastungen der Glyphosat-Klagen zu befreien. Diese Strategie, als "Texas Two Step" bekannt, ist jedoch nicht ohne erhebliche rechtliche Hürden.
In der Vergangenheit gab es bereits Spekulationen über dieses Verfahren, wie ein Branchenexperte anmerkte. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete bereits Anfang des Jahres 2024 über ähnliche Überlegungen.
Bayer selbst hat zu diesen Spekulationen laut dem WSJ-Bericht keine Stellungnahme abgegeben, was die positive Stimmung am Markt jedoch nicht trübte, da das hartnäckige Glyphosat-Thema immer wieder für Unruhe sorgt.
Besondere Aufmerksamkeit liegt derzeit auch auf einer rechtlichen Entwicklung im Zusammenhang mit dem Obersten Gerichtshof der USA. Dieser prüft, ob er einen Fall mit potenziell weitreichenden Konsequenzen für Bayer – den Fall Durnell – annehmen wird.
Der JPMorgan-Analyst Richard Vosser wies darauf hin, dass eine Entscheidung darüber noch ausstehe, eine Klärung jedoch bis spätestens Anfang Juli möglich sei. Diese Ungewissheit steht im Mittelpunkt der Beobachtungen und trägt zur Volatilität der Bayer-Aktien bei.