MTU hebt ab: Positive Quartalszahlen trotz Gegenwind aus den USA
Der Luftfahrtkonzern MTU sorgt mit einer beeindruckenden Performance im ersten Quartal für Aufsehen. Trotz düsterer Wolken am globalen Handelskonflikthimmel gelingt es dem Unternehmen, mit einem überraschend starken Umsatzwachstum zu überzeugen. Allerdings bremst der Handelsdisput mit den USA und der damit verbundene Wertverlust des Dollars die Ziele für das gesamte Geschäftsjahr. Die Unternehmensführung muss angekündigte Einbußen bei Umsatz und Gewinn einräumen.
An der Börse erholt sich die MTU-Aktie jedoch schnell von den jüngsten Schocks. Nach einem Zugewinn von über drei Prozent klettert das Papier auf 303,70 Euro, was es zum zweitstärksten Titel im Dax macht. Diese positive Entwicklung ergibt sich trotz der Ende März durch US-Präsident Donald Trump angekündigten Importzölle, die zuvor für Kursverluste sorgten.
Die Herausforderung des Währungsverlusts führt zu einer Herabstufung der Umsatzprognosen in Euro für das Jahr 2025. MTU rechnet jetzt mit einem bereinigten Erlös von 8,3 bis 8,5 Milliarden Euro — ein Rückgang von 400 Millionen an beiden Enden der Spanne. Dennoch bleibt der Konzern optimistisch, da Dollar-gehandelte Flugzeugteile weiterhin zu stabilen Umsätzen führen. Die unvorhersehbare Zollsituation jedoch könnte das Jahresergebnis erheblich belasten.
Ungeachtet dessen hält die MTU-Spitze an ihrer Prognose für den bereinigten operativen Gewinn des laufenden Jahres fest. Unter den neuen Bedingungen wird ein Anstieg um etwa 15 Prozent gegenüber 2024 erwartet. Der Vorstand lotet zudem Maßnahmen zur Reduzierung potenzieller Zollbelastungen aus.
Der vorläufige Bericht zeigt: Im ersten Quartal stiegen der bereinigte Umsatz um rund ein Viertel auf knapp 2,1 Milliarden Euro und der operative Gewinn um 38 Prozent auf 300 Millionen Euro. Das übertraf sogar die Erwartungen der Analysten. Die endgültigen Ergebnisse und zusätzliche Einzelheiten sollen am 6. Mai veröffentlicht werden.
Analysten wie Chloe Lemarie von Jefferies zeigen sich beeindruckt. Sie hebt die Leistung des Unternehmens hervor und hält MTU weiterhin für eine Top-Wahl in der zivilen Luftfahrt, obwohl das Kursziel von 430 auf 400 Euro korrigiert wird. Ihr Votum bleibt überzeugend: Kaufen.