Borussia Dortmund: Zwischen Turbulenzen und Hoffnungen auf die Champions League
Die jüngste Saison von Borussia Dortmund gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Dies betonte Sport-Geschäftsführer Lars Ricken auf einer Veranstaltung der 'Ruhr Nachrichten' und Radio 91.2 in einem Gespräch, das deutlich machte, dass trotz sieben ungeschlagener Spiele weiterhin Unzufriedenheit herrscht. Die Konstanz, der Schlüssel zum sportlichen Erfolg, blieb nämlich aus, was die Schwankungen in den Leistungen der Mannschaft überdeutlich zeigten.
Ricken hob hervor, dass der Verein gleich drei Trainerwechsel verkraften musste. Auch die Nachverpflichtung mehrerer Spieler in der Winterpause deutete darauf hin, dass vieles im Argen lag. Besonders störten die Unruhen innerhalb des Clubs – eine Situation, die dazu führte, dass zeitweise Teams wie Mainz, Freiburg und Gladbach vor dem BVB lagen. Der 48-jährige Ricken betonte, dass der zeitweise elfte Platz in der Bundesligatabelle gänzlich außerhalb der Zielvorstellungen des Traditionsvereins lag.
Die Trennung vom unerfahrenen Nuri Sahin, eine Zwischenphase mit Interimstrainer Mike Tullberg und schließlich die Verpflichtung von Niko Kovac erwiesen sich als notwendige Schritte, um wieder auf den Erfolgsweg zu gelangen. Doch der interne Druck hatte seinen Preis: Kaderplaner Sven Mislintat verließ den Verein, während harsche Kritiken von Berater Matthias Sammer bei Amazon Prime für zusätzliche Irritationen sorgten.
Trotz dieser Widrigkeiten will Ricken keinen umfassenden Umbruch. Er kündigte an, die Geschehnisse gründlich aufzuarbeiten, plant jedoch keine von vielen erwarteten Veränderungen im Sommer. Am kommenden Samstag steht Borussia Dortmund dennoch eine entscheidende Partie bevor. Gegen Holstein Kiel kann der Einzug in die Champions League aus eigener Kraft erkämpft werden.