EuroStoxx 50 stabil trotz geopolitischer Turbulenzen
Der EuroStoxx 50 zeigte sich am Mittwoch robust und schloss den Handel nahezu unverändert nahe dem Vortagsniveau. Trotz anfänglicher Schwankungen, die den Index deutlich ins Minus drückten, konnte er sich bis zum Ende nahezu erholen und verzeichnete nur einen minimalen Rückgang von 0,03 Prozent auf 5.160,22 Punkte.
Der April war für den Index der Eurozone allerdings durchwachsen, mit einem Gesamtverlust von 1,7 Prozent, der stark von den Handelskonflikten unter US-Präsident Donald Trump beeinflusst wurde. Diese Spannungen brachten konjunkturelle Sorgen mit sich, die mittwochs durch schwache US-Wirtschaftsdaten unterstrichen wurden. Anleger hoffen jedoch weiterhin auf Fortschritte in den Verhandlungen.
Unterdessen zeigten sich die europäischen Märkte außerhalb der Eurozone optimistischer. Der Schweizer SMI stieg um 0,42 Prozent auf 12.116,98 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,37 Prozent auf 8.494,85 Punkte zulegen konnte. Marktkommentator Jürgen Molnar von RoboMarkets betonte die Unklarheit der Verhandlungen zwischen den USA und China, die von einem öffentlichkeitswirksamen Disput zwischen Amazon-Gründer Jeff Bezos und Präsident Trump überschattet wird.
Rohstoff- und Ölwerte zählten zu den Verlierern des Tages. Der Stahlgigant ArcelorMittal verbuchte einen Rückgang von 1,7 Prozent, stark belastet durch vorsichtige Prognosen. Besonders hart traf es den Bergbaukonzern Glencore, dessen Aktien um 7,4 Prozent nachgaben. Im Ölsektor musste Totalenergies einen Kursverlust von 2,3 Prozent hinnehmen, ausgelöst durch rückläufige Gewinne.
Auch die Bankenbranche erlebte einen schwierigen Tag. Die Aktien von Santander verloren 3,9 Prozent, während Credit Agricole mit einem Minus von 4,4 Prozent enttäuschte. Societe Generale hingegen überraschte positiv und erzielte ein Plus von 3,8 Prozent. Der Technologiesektor verzeichnete ebenfalls Rückschläge: Investoren von Adyen mussten ein Minus von 2,1 Prozent hinnehmen aufgrund unbefriedigender Wachstumszahlen im ersten Quartal.
Im Gegensatz dazu zeigten sich Telekom- und Pharmawerte in bester Form. Vor allem GSK brillierte mit einem Anstieg von 3,6 Prozent, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal Schwächen in seinem Impfstoffgeschäft durch starke Leistungen in anderen Bereichen ausgleichen konnte.