Entspannung im Ölmarkt: Brent und WTI legen leicht zu
Nach einer abwärts gerichteten Kursentwicklung der vergangenen Tage, zeichnet sich am Freitag ein leichter Anstieg der Ölpreise ab. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent belief sich zur Mittagszeit auf 83,99 US-Dollar, ein Plus von 32 Cent im Vergleich zum Vorabend. Auch die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete einen Aufwärtstrend und stieg um 25 Cent auf 79,20 Dollar pro Barrel an.
Trotz dieser marginalen Preiserholung bleibt die Wochenbilanz auf dem Ölmarkt angeschlagen. Mit einem Rückgang von etwa fünf Dollar seit Montag erlebt der Markt seinen stärksten Wochenverlust seit dem Monat Februar. Am Donnerstag hatten Brent und WTI ihre geringsten Werte seit März dieses Jahres erreicht.
Analysten verweisen bei der Analyse der jüngsten Preisbewegungen unter anderem auf die Erwartungen einer Beruhigung des Gaza-Konfliktes. Obwohl der Konflikt bislang nur geringe direkte Auswirkungen auf die Ölproduktion im Nahen Osten hatte, sorgte die Befürchtung einer möglichen Ausweitung der Auseinandersetzungen für zusätzliche Risikoprämien auf den Ölpreis.
Ein weiterer Druckpunkt kam überraschend von einem Anstieg der amerikanischen Ölreserven. Commerzbank Rohstoffexperte Carsten Fritsch erläuterte, dass insbesondere höhere Netto-Importe in den USA für diesen Zuwachs sorgten. Berichte der US-Regierung zufolge sind die Lagerbestände an Rohöl allein in der letzten Woche um 7,3 Millionen Barrel angestiegen – ein Ereignis, das den Preisen zusätzlich zu schaffen machte. (eulerpool-AFX)