EEX strebt mit neuen Produkten Vorreiterrolle im Energiehandel an
Die European Energy Exchange (EEX) hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um den Stromhandel in Europa sowie einen Markt für grünen Wasserstoff voranzutreiben. Laut EEX-Chef Peter Reitz soll dies nicht nur die Energiewende beschleunigen, sondern auch die führende Rolle der EEX als globale Stromhandelsplattform weiter ausbauen.
Im vergangenen Jahr zeigte die EEX eine beeindruckende finanzielle Performance mit einem Umsatzwachstum von 16 Prozent auf etwa 670 Millionen Euro und einer Steigerung des bereinigten Jahresüberschusses um 15 Prozent auf fast 242 Millionen Euro. Wesentliche Wachstumsfaktoren waren gestiegene Handelsvolumina auf den Strommärkten Europas, Nordamerikas und Japans sowie ein verstärktes internationales Netzwerk von Handelspartnern.
Der Stromhandel zeigte besonders dynamische Entwicklungen: Die Volumina stiegen um 43 Prozent an, wobei der japanische Terminmarkt das Volumen gar vervierfachen konnte. Auch die europäischen Stromterminmärkte wuchsen mit einem Plus von 58 Prozent stark. An den Stromspotmärkten konnte ein Umsatzanstieg um 18 Prozent verzeichnet werden, was die zentrale Stellung der EEX in Europa und Japan mit einem Marktanteil von jeweils über 80 Prozent untermauert.
Im Gegensatz zum Stromhandel blieb das Gasgeschäft stabil mit unverändert hohen Handelsvolumina. Während die Umsätze im Gasterminhandel einen leichten Anstieg um 5 Prozent zeigten, sanken sie im Gasspotmarkt leicht um 4 Prozent.
Für 2024 plant die EEX die Einführung neuer Produkte, welche den europäischen Emissionshandel erweitern sollen – ein Schlüsselelement des europäischen Klimaschutzprogramms. Gleichzeitig stehen auch der grüne Wasserstoff im Fokus, mit geplanten Auktionen auf einer neuen Handelsplattform ab 2026. Als Exponent zukünftiger Energieträger ermöglicht dieser die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien und damit eine signifikante Förderung der Energiewende.
Seit nunmehr 25 Jahren organisiert die EEX den Handel mit Strom und Gas sowie CO2-Zertifikaten und unterscheidet dabei zwischen Spot- und Terminmärkten.