Deutscher Arbeitsmarkt zeigt erste Erholungstendenzen
Nach einer Phase der Unsicherheit verzeichnet der deutsche Arbeitsmarkt eine leichte Aufhellung. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg erstmals nach sieben Monaten wieder an und erreicht Ende April 98,6 Punkte, was einem Anstieg von 0,3 Punkten entspricht. Trotz dieses positiven Impulses liegt der Indikator, der die Perspektiven der Arbeitsagenturen abbildet, weiterhin unter der neutralen Schwelle von 100 Punkten, so das Institut.
Enzo Weber, der dem Bereich Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen am IAB vorsteht, äußerte sich dazu optimistisch, jedoch vorsichtig. Er sieht in den Prognosen der Arbeitsagenturen einen ersten Lichtblick, der jedoch noch nicht zu Euphorie Anlass gibt. Weber betonte, dass geplante Finanzhilfen möglicherweise zu einer Wende der Stimmung beitragen könnten, gleichzeitig jedoch die industrielle Krise und der Handelskonflikt belastend wirken.
Das IAB-Barometer, das monatlich die Erwartungen der deutschen Arbeitsagenturen erhebt, misst Werte von 90 Punkten für besonders negative Entwicklungen und 110 für besonders positive. Die Bundesagentur für Arbeit wird ihre aktuelle Statistik für April am Mittwoch veröffentlichen.
Das Barometer teilt sich in die Komponenten Arbeitslosigkeit und Beschäftigung auf. Während der Bereich Arbeitslosigkeit im April um 0,4 Punkte zulegte, bleibt er mit 97,1 Punkten noch unter dem Richtwert von 100. Im Gegensatz dazu stieg die Beschäftigungskomponente um 0,1 Punkte und erreichte exakt die neutrale Marke von 100 Punkten, was auf stabile Erwartungen in diesem Bereich hindeutet.