US-Präsident Trump erhöht Druck auf Apple: Produktion zurück in die USA
Eine bemerkenswerte Episode entfaltet sich zwischen US-Präsident Donald Trump und dem leitenden Kopf von Apple, Tim Cook. Trump, unzufrieden mit der derzeitigen Produktionsstrategie von Apple, drängt darauf, dass mehr Geräte direkt in den Vereinigten Staaten statt in anderen Ländern gefertigt werden.
Aus einem kürzlichen öffentlichen Auftritt in Katar vermeldete Trump ein Gespräch mit Cook, in dem er die 500-Milliarden-Dollar-Investitionen von Apple in den USA anerkannte, jedoch sein Unbehagen über die Produktionsauslagerung nach Indien äußerte. Trump betonte, er wolle die Fertigung dort nur für den indischen Markt sehen.
Seit geraumer Zeit werden in Trumps Regierung Stimmen laut, die fordern, dass auch das iPhone, Apples Spitzenprodukt, vermehrt in den USA hergestellt werden sollte. Dies stößt allerdings auf Skepsis unter Experten, die immense Investitionserfordernisse und erhebliche Preiserhöhungen für die Endgeräte befürchten.
Unter Cooks Führung hat Apple über Jahrzehnte ein Netzwerk asiatischer Lieferketten mit Schwerpunkt in China aufgebaut. Die jüngsten Jahre zeigten eine verstärkte Verlagerung der Produktion nach Indien und Vietnam, Ausweichmaßnahmen aufgrund von Covid-bedingten Engpässen in China.
Trumps Zollpolitik hat Apple dazu bewogen, die Vertriebswege für den US-Markt anzupassen. Zukünftig soll der Großteil der in Amerika vertriebenen iPhones aus Indien stammen, während iPads, Mac-Computer und Apple-Watches fast vollständig aus Vietnam geliefert werden sollen. Dabei profitieren sowohl Indien als auch Vietnam von günstigeren Zollkonditionen im Vergleich zu Lieferungen aus China.
Handelsminister Howard Lutnick erklärte kürzlich, dass Cook zugesagt habe, die iPhone-Produktion in den USA auszuweiten, sobald die Technologie für präzise Roboterarme vorhanden sei.