Bundestag stellt Weichen für Haushalt 2026: Schulden steigen zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung
Der Bundestag hat den Haushalt für das Jahr 2026 beschlossen, der eine Schuldenaufnahme in Höhe erreicht, die zuletzt während der Corona-Pandemie verzeichnet wurde. Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD verfolgt dabei ambitionierte Ziele: Wachstum soll gefördert und Arbeitsplätze sollen gesichert werden, so Finanzminister Lars Klingbeil in der finalen Debatte. Großangelegte Investitionen sind der Kern dieses Finanzplans, doch entscheidend bleibt ihre zügige Umsetzung, um den angestrebten wirtschaftlichen Aufschwung zu ermöglichen.
Die Inflation in Deutschland bleibt über der Zwei-Prozent-Marke, wobei Dienstleistungen besonders preistreibend wirken. Trotz dieser Entwicklung gibt es eine leichte Entlastung bei den Lebensmittelpreisen und insgesamt ein Reallohnanstieg, der die Teuerung etwas ausgleicht. Energiepreise bringen jedoch wenig spürbare Erleichterung.
Der Arbeitsmarkt zeigt sich von zwei Seiten herausfordernd: Während die Arbeitslosenzahl im November sank, bleibt der Fachkräftemangel eine kritische Herausforderung. Diese demografische Problematik wird von Andrea Nahles, der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, als das zentral anzupackende Thema identifiziert.
Positiv entwickelt sich die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft, die sich im November laut Ifo Institut verbessert hat. Dies deutet auf optimistischere Geschäftsprognosen in der Region hin.
Die Handelslandschaft erfährt ebenfalls relevante Entwicklungen, wobei Bargeld und Girocard als kostengünstigste Zahlungsmethoden im Einzelhandel hervorstechen, laut einer Analyse der Deutschen Bundesbank.
Europaweit zeichnen sich diverse Inflationsentwicklungen ab: In Italien zeigt sich ein unerwarteter Rückgang der Inflation, während die wirtschaftliche Leistung des Landes geringfügig zulegt. Im Gegensatz dazu bleibt die Inflation in Spanien konstant über drei Prozent, und in Frankreich verharrt sie weiterhin auf einem niedrigen Niveau im europäischen Vergleich.
In der Bundespolitik wurden jüngst Kompromisse in zentralen Streitfragen zwischen den Koalitionsparteien erzielt, darunter in den Bereichen Renten, Automobilsektor und Wohnungsbau. Diese Einigungen sollen die Stabilität der Regierungskoalition fördern, mit besonderem Augenmerk auf die Zustimmung jüngerer Unionsmitglieder bei der Rentenreform.

