Aurubis hebt Dividende trotz Gewinnrückgangs an
Ergebnis sinkt, bleibt aber im Rahmen der Erwartungen
Das Ergebnis vor Steuern verringerte sich im Jahresvergleich von 413 auf 355 Millionen Euro. Aurubis erfüllte damit die eigene Prognose, die einen deutlichen Rückgang bereits eingeplant hatte. Das Unternehmen konnte von einem höheren Metallergebnis profitieren – vor allem aufgrund gestiegener Preise und günstigerer Marktbedingungen im Bereich der Nebenprodukte. Auch die Erlöse aus Schwefelsäure, einem wichtigen Abfallprodukt der Kupferverarbeitung, entwickelten sich positiv.
Belastungen durch geringeren Durchsatz und Druck auf Raffinierlöhne
Gegenläufig wirkten jedoch niedrigere Schmelz- und Raffinierlöhne, die seit Monaten unter Druck stehen. Die Branche leidet darunter, dass weltweit weniger Alt- und Recyclingmaterial verfügbar ist, was die Margen schmäler werden lässt. Zusätzlich verzeichnete Aurubis einen geringeren Durchsatz in den Hüttenwerken, was die Produktionskosten erhöhte und das Ergebnis spürbar belastete.
Auch die Auswirkungen globaler Konjunktursorgen, schwankender Kupferpreise und logistischer Einschränkungen im Rohstoffhandel dürften im Hintergrund eine Rolle gespielt haben. Der Konzern betonte allerdings, dass das operative Geschäft insgesamt stabil geblieben sei.
Ausblick: Gewinnspanne zwischen 300 und 400 Millionen Euro
Für das neue Geschäftsjahr 2025/26 zeigt sich Aurubis vorsichtig optimistisch. Der Vorstand erwartet ein Ergebnis vor Steuern zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Damit rechnet das Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen, sieht aber Spielraum für Verbesserungen – insbesondere, wenn sich die Nachfrage nach Kupfer und Recyclingmaterial belebt.
Kupfer gilt als Schlüsselrohstoff für Elektromobilität, erneuerbare Energien und Digitalisierung. Der langfristige Trend steigender Kupfernachfrage könnte Aurubis daher in den kommenden Jahren Rückenwind geben, auch wenn das aktuelle Marktumfeld volatil bleibt.
Mit der höheren Dividende sendet Aurubis ein Signal der Stabilität und des Vertrauens an die Anleger – trotz eines Jahres, das von margenschwächeren Marktbedingungen geprägt war.


