Warnstreik legt Flughäfen lahm: Frankfurt schließt für Abflüge, Hamburg streicht Flüge
Die Reisepläne Tausender Passagiere erleiden einen herben Dämpfer, da sich der Frankfurter Flughafen ab Donnerstag für die abfliegenden Fluggäste verschließt. Ein Sprecher des Betreibers Fraport verkündete, dass aufgrund des Warnstreiks der Luftsicherheitskräfte und daraus resultierender ausfallender Kontrollen, die Passagiere keinen Zugang von der Landseite her erhalten werden. Der Flugbetreiber rät dringend davon ab, sich auf den Weg zum Flughafen zu begeben und empfiehlt, sich mit den jeweiligen Fluggesellschaften in Verbindung zu setzen. Wie sich die Streikmaßnahmen genau auf den Flugbetrieb auswirken werden, ist noch ungewiss, allerdings sollen ankommende Flüge nach wie vor landen und das Umsteigen ermöglichen.
Nicht nur in Frankfurt, sondern auch in Hamburg zeigt der Warnstreik seine Folgen: Dort wurden bereits alle geplanten 141 Abflüge für Donnerstag abgesagt. Um den Flugverkehr nicht weiter zu behindern, werden einige Maschinen ohne Passagiere abheben, wie die Pressestelle des Helmut-Schmidt-Flughafens informierte. Für den nachfolgenden Freitag werden zahlreiche Umbuchungen und dementsprechend voll besetzte Flüge erwartet.
Der Streikaufruf seitens der Gewerkschaft Verdi betrifft neben dem Lufthansa-Bodenpersonal explizit die Beschäftigten der Sicherheitskontrollen an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg, jedoch nur für den Donnerstag. An anderen Standorten bleiben die Kontrolleure ihrer Arbeit treu. Betroffen sind Angestellte privater Firmen, die im Auftrag der Bundespolizei die Sicherheitskontrollen von Passagieren, Personal und Gepäck durchführen.
Unterdessen hat der Ausstand des Bodenpersonals von Lufthansa bereits am Mittwochabend begonnen und ist bis zum frühen Samstagmorgen angesetzt. Dies könnte insbesondere den Flugbetrieb am Donnerstag und Freitag beeinträchtigen. Lufthansa hat noch keine Anpassungen des Flugplans infolge der zusätzlichen Streiks in Frankfurt und München vorgenommen, obwohl bereits zuvor mit Störungen vor allem an den Knotenpunkten gerechnet wurde. (eulerpool-AFX)