Tränen bei del Toro: Lange Standing Ovations für "Frankenstein"
In Venedig hallte Applaus durch den Saal, als Guillermo del Toros neueste Adaption von Mary Shelleys Klassiker "Frankenstein" ihre Weltpremiere feierte. Der Regisseur, bekannt für seine visuell atemberaubenden Werke, wurde von einer 14-minütigen Standing Ovation zu Tränen gerührt. Stars wie Oscar Isaac und Jacob Elordi standen neben ihm, sichtlich bewegt von der enthusiastischen Reaktion des Publikums beim Filmfestival. Der Moment markierte einen Höhepunkt für den lang erwarteten Film, der eine frische Interpretation des berühmten Schauerromans verspricht.
Der Film, der sich von traditionellen Horror-Elementen löst, taucht tief in die emotionale Welt der Figuren ein. Del Toro, der mit Preisen wie dem Oscar für "The Shape of Water" glänzt, hat hier eine düstere, aber herzerwärmende Erzählung geschaffen. Isaac verkörpert den ehrgeizigen Wissenschaftler Victor Frankenstein, während Elordi als das von der Gesellschaft gejagte Geschöpf auftritt. Beide Darsteller brachten in Venedig eine Intensität zum Vorschein, die das Publikum fesselte. Der 82. Venice Film Festival, ein Treffpunkt für Kinogänger und Kritiker, verlieh dem Ereignis zusätzliches Gewicht – nicht zuletzt, da der Film für den Goldenen Löwen nominiert ist.
Stars und ihre Vision
Del Toros Herangehensweise betont handwerkliche Präzision: Reale Sets und traditionelle Effekte ersetzen digitale Tricks, was den Film zu einem visuellen Meisterwerk macht. Isaac, in einer Rolle, die seine Vielseitigkeit unterstreicht, sprach von einer "dunklen, brodelnden Dramatik", die weit über Schrecken hinausgeht. Elordi, der in letzter Zeit durch Rollen in Blockbustern auffiel, ergänzt diese Sichtweise und betont die menschliche Tiefe der Geschichte. Der Film, der im Oktober in ausgewählten Kinos startet, wird dann global über Netflix verfügbar sein – eine Strategie, die auf breite Reichweite setzt.
Diese Adaption wirft einen neuen Blick auf Shelleys Werk aus dem Jahr 1818 und spiegelt aktuelle Themen wie Isolation und Menschlichkeit wider. In einer Zeit, da Streaming-Dienste den Filmmarkt prägen, könnte "Frankenstein" den Trend zu emotionaler Tiefe anstiften. Del Toro hat mit seiner Crew bewiesen, dass klassische Geschichten noch immer faszinieren können, und die Ovation in Venedig unterstreicht das Potenzial für Auszeichnungen und Diskussionen in der Branche.
Zum Abschluss: Der Film erinnert daran, wie Kino Herzen rühren kann, und bereitet den Boden für weitere Erfolge des mexikanischen Regisseurs. Mit seiner Mischung aus Innovation und Tradition könnte "Frankenstein" Millionen von Zuschauern weltweit ansprechen und den Standard für moderne Adaptionen setzen.

