Porsche intensiviert Sparkurs: Zukunftspaket mit weitreichenden Veränderungen geplant
Porsche hat angekündigt, den Sparkurs noch deutlicher zu verschärfen und weitreichende Zugeständnisse der Beschäftigten zu fordern. Im Fokus stehen vor allem Einsparungen im Stammwerk Zuffenhausen und dem Entwicklungszentrum Weissach. Medienberichten zufolge werden die Auslagerung ganzer Betriebsteile und Fahrzeuge diskutiert.
Geplant sind Streichungen bei Einmalzahlungen und Jubiläumsleistungen sowie Kürzungen bei der Altersvorsorge. Zudem steht eine Reduzierung der Azubi-Zahlen zur Debatte, ebenso wie die Anpassung von Homeoffice-Regelungen und Arbeitszeitmodellen zur Erhöhung der Flexibilität der Belegschaft. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass drastische Kostenoptimierungen unerlässlich seien, um die Wettbewerbsfähigkeit von Porsche sicherzustellen. Gespräche mit der Arbeitnehmerseite über ein zweites Zukunftspaket fänden vertraulich statt.
Der Gesamtbetriebsrat fordert hingegen eine Verlängerung der Beschäftigungssicherung bis mindestens 2035 und ein klares Bekenntnis des Vorstands zu den deutschen Standorten. Die derzeitige Sicherung gilt für etwa 23.000 Mitarbeiter bis Mitte 2030. Ohne Verlängerung könnten betriebsbedingte Kündigungen drohen.
Bereits im Februar verkündete Porsche die Streichung von 1.900 Stellen bis 2029, sozialverträglich durch die bestehende Beschäftigungssicherung. Die finanziellen Belastungen durch den Strategiewechsel, vermehrt Verbrenner zu produzieren, sowie Umstrukturierungskosten von 3,1 Milliarden Euro, führen zu erwartungsgemäß weniger Gewinn in diesem Jahr.

