Plastikpakt ohne Substanz – UN-Verhandlungen zum globalen Plastikvertrag enttäuschen

Die vorletzte Runde der United Nations Verhandlungen zur Erarbeitung eines global verbindlichen Vertrags zur Plastikverschmutzung endete entgegen den Hoffnungen vieler Staaten und Umweltgruppen ohne Einigung auf Produktionsobergrenzen für Plastik.

Die intergouvernementale Verhandlungskommission für Plastikverschmutzung schloss ihre wöchentlichen Beratungen in Ottawa in den frühen Morgenstunden des Dienstags ab. Obwohl die Unterhändler einige Fortschritte hin zu einem Abkommen bejubelten, herrscht bei Befürwortern des Umweltschutzes Ernüchterung. Der Ausschluss von Themen rund um die Neuproduktion von Plastik aus den geplanten Treffen der kommenden Monate gilt als herber Rückschlag für die Bemühungen, die Flut an Plastikmüll einzudämmen. Mit dieser Entwicklung setzen sich die Verhandlungen fort, ohne an einer der Wurzeln des Problems – der stetig wachsenden Plastikproduktion – anzusetzen.

Die Stimmung nach Beendigung der Gespräche ist durchwachsen, da einerseits positive Signale für eine Annäherung der Verhandlungspartner existieren, andererseits aber grundlegende Diskrepanzen hinsichtlich der Themenfelder, die in den zukünftigen Debatten Berücksichtigung finden sollten, deutlich wurden. Während einige Fortschritte auf dem Weg zu einer Konsensfindung unverkennbar sind, bleibt die Frage offen, wie stringent die letztendliche Vereinbarung gegen das globale Problem der Plastikverschmutzung vorgehen wird.

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich lediglich konstatieren, dass trotz der Niederlage bezüglich der Neuproduktion von Plastik, das endgültige Abkommen immer noch Möglichkeiten zur Implementierung effektiver Maßnahmen bieten könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, welche konkreten Leitlinien und Regelungen der finale Vertrag enthalten und wie stark diese die globalen Bemühungen im Kampf gegen Plastikabfälle unterstützen wird. (eulerpool-AFX)