Neueinstufung von Marihuana: Amerika auf dem Weg zu weniger restriktiven Drogenpolitiken
In einem bemerkenswerten Schritt, der signifikante Veränderungen für die Drogenpolitik der Vereinigten Staaten andeutet, bereitet sich die US-Regierung darauf vor, Marihuana umzuklassifizieren und als Substanz mit einem geringeren Risiko zu behandeln. Dies berichteten NBC News und die Washington Post, gestützt auf Aussagen von Insidern. Aktuell wird Marihuana in der höchsten Risikokategorie eingestuft, auf einer Ebene mit starken Drogen wie Heroin und LSD. Ein solcher Wechsel würde Cannabis in die gleiche Kategorie wie Steroide und Paracetamol setzen und somit die gesellschaftliche Wahrnehmung und rechtliche Behandlung des Stoffes bedeutend beeinflussen.
Trotz der Tatsache, dass Marihuanakonsum in einer Mehrheit der US-Bundesstaaten entweder vollständig legalisiert oder für medizinische Zwecke gestattet ist, blieb die bundesweite Gesetzgebung bislang strikter. Einzelne Staaten verfolgen weiterhin eine harte Linie gegenüber dem Verkauf und Konsum von Cannabis. Mit der vorgeschlagenen Neuklassifizierung würde sich auf Ebene der Staaten zunächst nichts verändern; die Gefahr von Strafen in den restriktiven Staaten bleibt bestehen. Doch auf Bundesebene könnte dieser Vorstoß den Weg für erweiterte Forschungsarbeiten, neue Besteuerungsmodelle und einen fortgesetzten Prozess der Entkriminalisierung ebnen. Gleichzeitig würde der unerlaubte Handel mit Marihuana illegal bleiben.
Diese legislative Umorientierung spiegelt einen fortschreitenden Kulturwandel wider und könnte, falls umgesetzt, tiefgreifende Auswirkungen auf Gesundheits-, Strafrechts- und Wirtschaftspolitiken haben. (eulerpool-AFX)