Nach Hackerangriff: Ex-Sony Managerin spricht Tacheles
In den letzten Wochen war das Filmstudio von Sony in den Schlagzeilen aufgrund eines Hackerangriffs, in welchem sehr sensible Daten gestohlen wurden.
Sozialversicherungsnummern, Mails, Vertragsdetails, die Gehälter von Schauspielern, Drehbücher, ja sogar ganze Filme wurden von den Hackern geklaut. Nach diesem Angriff war es nur eine Frage der Zeit bis bei Sony die ersten personellen Konsequenzen eintraten. So nahm die Co-Chefin Amy Pascal ihren Hut und trat zurück. Zumindest hieß es so in der offiziellen Pressemitteilung. Doch sie selbst sagte nun in einem Interview, dass sie gefeuert wurde, eine Aussage, die sehr ungewöhnlich ist.
Schließlich wird in Hollywood stets versucht den Schein zu wahren. So werden nach einem “Rücktritt” Nettigkeiten ausgetauscht, man wünscht sich Glück und in vielen Fällen bleiben die beiden Parteien auch in Zukunft verbunden. Dass das in den meisten Fällen ohnehin nicht stimmt, ist jedem klar, trotzdem wird immer wieder versucht eine Kündigung auf diese Art und Weise runterzuspielen. Dass aber nun die Gekündigte offen und ehrlich spricht, ist da schon fast ein Novum.
Bei einem Gespräch mit einer Journalistin bei der Veranstaltung “Woman in the World” wollte Pascal den Schein nicht mehr wahren und sagte folgendes:
“Alle diese Frauen hier machen in der Welt wunderbare Dinge. Ich wurde nur gefeuert.”
“Ich bin 56, das ist kein Alter, in dem man gerne noch mal ganz von vorne anfängt.”
Doch sie ergänzte noch:
“Aber es ist auch irgendwie großartig und ein Abenteuer für mich.”
Problematisch an dem Sony-Hack war vor allem die Veröffentlichung des Mail-Austauschs zwischen Pascal und anderen Mitarbeitern. Darin wurden Schauspieler verunglimpft und auch über Präsident Obama hergezogen.