Maximilian Krah hofft auf Klarheit im Spionageprozess gegen Ex-Mitarbeiter
Im politischen Berlin sorgt ein bevorstehender Prozess gegen den wegen Spionage verdächtigen Jian G., einen ehemaligen Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah, für Schlagzeilen. Krah äußerte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur seine Hoffnung, dass das Verfahren Aufschluss über die gegen seinen Ex-Assistenten erhobenen Vorwürfe bringen wird. Die Bundesanwaltschaft wirft Jian G. vor, als mutmaßlicher Spion für China im EU-Parlament tätig gewesen zu sein und dabei hunderte, teils vertrauliche Dokumente beschafft zu haben.
Die Frage, inwieweit sensible Informationen aus Krahs Abgeordnetenbüro an unbefugte Personen gelangt sein könnten, wird im Prozess verhandelt werden müssen. Krah, inzwischen Bundestagsabgeordneter, betont, in seinem Büro seien keine brisanten Unterlagen entwichen. Die Ermittler gehen jedoch davon aus, dass Jian G. auch spionierte Informationen zu führenden AfD-Politikern gesammelt haben könnte.
Besonders brisant sind laut "Spiegel" interne Einschätzungen, die Jian G. offenbar in Gesprächen mit Krah gewonnen haben soll. Dabei gehe es um Bewertungen der Rolle und Stellung der Parteispitze um Alice Weidel und Tino Chrupalla. Während sich Chrupalla nicht äußern wollte, betonte ein Sprecher von Weidel, man habe bislang keine detaillierteren Informationen als die Pressemitteilung des Generalbundesanwalts.