Marktentwicklung: Ölpreise sinken in Erwartung von Entspannung im Nahost
Die internationalen Ölpreise haben einen Dämpfer erfahren, getrieben von der Aussicht auf eine Abschwächung der Spannungen im Nahost-Krisengebiet. Die Kosten für ein Barrel der Sorte Brent, Nordseequalität mit Liefertermin im Juni, reduzierten sich auf 85,58 US-Dollar, was einem Rückgang von knapp einem Prozent oder 0,75 US-Dollar gegenüber dem Vortag entspricht. Damit erreichte der Preis für Brent-Öl den niedrigsten Punkt seit Ende März dieses Jahres. Noch im April waren Preise von über 92 US-Dollar für ein Fass registriert worden. Auch die US-Amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) verzeichnete zu Wochenmitte eine rückläufige Preisentwicklung.
Hinter den Kulissen des Ölmarktes stehen politische Entwicklungen im Fokus. Handelskreisen zufolge könnten Verhandlungen im andauernden Gaza-Konflikt Signale für Fortschritte aussenden. Israel hat anscheinend weitreichende Angebote an die Hamas unterbreitet, von denen insbesondere eine bis zu einjährige Feuerpause Teil sein könnte. Das renommierte 'Wall Street Journal' berichtete unter Verweis auf ägyptische Offizielle von einem zweistufigen Vorschlag, der Israel involviert sah und nun dessen Zustimmung erfordert.
Innerhalb dieses Vorschlags sei eine erste Phase vorgesehen, die die Entlassung von mindestens 20 Geiseln während einer dreiwöchigen Friedensphase im Austausch gegen eine nicht spezifizierte Zahl palästinensischer Gefangener beinhalten würde, wobei sich die Dauer der Waffenruhe für jedes weitere freigelassene Individuum verlängern könnte. Eine darauffolgende zweite Phase würde eine zehnwöchige Waffenruhe umfassen, mit der Option auf eine weiterführende und umfassendere Vereinbarung bezüglich Geiselfreilassungen und einer potenziellen Ausdehnung des Waffenstillstands auf bis zu ein Jahr.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Erdölpreise aufgrund geopolitischer Hoffnungen ihren Abwärtstrend fortsetzen, wobei sich die Augen des Marktes weiterhin auf die Entwicklungen im Nahen Osten richten werden. (eulerpool-AFX)