Koalitions-Rentenpaket gerät unter politischen Beschuss
In der Auseinandersetzung um das geplante Rentenpaket stellt sich die Grünen-Partei quer und verweigert ihre Unterstützung für die Pläne der Regierungskoalition. Der Co-Parteivorsitzende Felix Banaszak äußerte gegenüber der "Bild am Sonntag" scharfe Kritik an dem Vorhaben. In seinen Augen stellt das Paket einen inakzeptablen Umgang mit finanziellen Ressourcen dar und lässt grundlegende Strukturprobleme unangetastet. Banaszak setzte hinzu, die politische Verantwortung liege nun vollständig bei der Regierung.
Überraschenderweise regt sich auch in der Jungen Gruppe der Unionsfraktion Widerstand gegen das koalitionsinterne Reformvorhaben, das ab dem 1. Januar wirksam werden soll. Einigen jungen Abgeordneten zufolge könnte der Unionsfraktion bei der entscheidenden Abstimmung im Parlament die nötige Mehrheit fehlen, sollte es nicht zu einer parteiinternen Einigung kommen.
Zu den umstrittenen Reformpunkten zählen unter anderem die Haltelinie beim Renten-Sicherungsniveau, die erweiterte Mütterrente, die Einführung einer Frühstartrente für Kinder ab sechs Jahren, eine Aktivrente mit steuerfreiem Zuverdienst bis zu 2.000 Euro monatlich, die Stärkung der Betriebsrente sowie die Reform der Riester-Rente. Zwischenzeitlich gab Banaszak auch interne Kommunikationsschwierigkeiten der Grünen zu: „Selbst das verzerrteste Bild hat einen wahren Kern“, so der Parteichef.
In der öffentlichen Wahrnehmung haben die Grünen bisweilen mit dem Vorurteil zu kämpfen, sie agierten aus einer elitären Perspektive heraus. Banaszak stellt klar, dass er eine Politik mit und für die Menschen anstrebt, die das gesellschaftliche Gefüge mit einbezieht.

