Klimawandel stellt EU vor existenzielle Risiken
Die neuesten Untersuchungen der Europäischen Umweltagentur bringen es auf den Tisch: Der Klimawandel ist eine akute Bedrohung für nahezu alle Lebensbereiche in der Europäischen Union. Energie- und Nahrungsmittelsicherheit, Ökosysteme, Infrastrukturanlagen, Wasserversorgung, finanzielle Stabilität und nicht zuletzt die menschliche Gesundheit stehen auf dem Spiel. Die Bedeutung dieser Risiken hat sich im kollektiven Bewusstsein festgesetzt und die EU-Staaten haben bereits reagiert: Anpassungspläne werden aufgestellt und vorangetrieben. Dies umfasst Konzepte wie die Transformation urbaner Räume in grüne Klimarefugien und sogenannte 'Schwammstädte', die extremen Wetterlagen wirksam begegnen sollen.
Allerdings tritt die Realisierung dieser Zukunftsstrategien auf der Stelle, da Hürden sowohl in der Erkenntnisgewinnung der Entscheidungsträger als auch in der finanziellen Unterfütterung der Maßnahmen liegen. Die Botschaft ist dabei eindeutig: Der Gestaltungswille für eine klimasichere Zukunft verlangt eine neu geleitete Finanzpolitik.
Was Deutschland angeht, so wird argumentiert, dass diejenigen, welche die oft zitierte 'Schuldenbremse' befürworten, sich anerkennen müssen, dass diese in Bezug auf Klima- und Energieprojekte faktisch als eine 'Zukunftsbremse' fungiert. Die Dringlichkeit, auch außerhalb der Verteidigungsausgaben, für nachhaltige Entwicklungen ein Sondervermögen zu schaffen, wird damit einmal mehr betont. (eulerpool-AFX)
