Anleihenmarkt unter Druck: Steigende Renditen signalisieren robuste Konjunktur
Die US-Staatsanleihen erlebten am Donnerstag nach einem zunächst unauffälligen Handelsbeginn einen merklichen Rückgang, was Investoren aufhorchen ließ. Der T-Note-Future, ein Terminkontrakt auf zehnjährige Anleihen, verlor zuletzt 0,27 Prozent und fiel auf 108,73 Punkte. Einhergehend mit dem Preisrückgang zeigte die Rendite dieser zehnjährigen Staatspapiere eine Aufwärtsbewegung und kletterte auf 4,48 Prozent.
Die Dynamik hinter diesen Bewegungen geht auf frische Wirtschaftsdaten zurück, die einen unerwarteten Anstieg der Unternehmensstimmung im Mai offenbarten und damit den höchsten Stand seit über zwei Jahren markierten. Aussagekräftige Indikatoren für diese Entwicklung sind die Einkaufsmanagerindizes sowohl für den Industrie- als auch für den Dienstleistungssektor, die von S&P Global zusammengestellt werden und jeweils Zuwächse verzeichneten.
Diese positiven Signale deuten auf eine weiterhin robuste Konjunkturlage hin, weswegen Marktbeobachter nun davon ausgehen, dass eine rasche Zinssenkung durch die Fed – die amerikanische Notenbank – nicht auf der Agenda steht. Derartige Nachrichten scheinen Anleger zu überzeugen, dass die konjunkturelle Festigkeit eine straffere Zinspolitik nach sich ziehen könnte, was traditionell den Anreiz für das Halten von Anleihen mindert und somit den Anstieg der Renditen erklärt. (eulerpool-AFX)