Klimakonferenz in Belém: Ein Silberstreif trotz Hürden
Die jüngsten Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Belém haben zwiespältige Reaktionen hervorgerufen. Der Präsident des Umweltbundesamts, Dirk Messner, sieht dennoch Chancen in der Bildung ambitionierter Staatengemeinschaften, um die Klimaziele voranzutreiben. Über 80 Länder haben sich in den letzten Tagen für klare Ausstiegsstrategien aus fossilen Energien ausgesprochen.
Messner unterstrich allerdings, dass die Ergebnisse der Konferenz nicht ideal seien, da es an eindeutigen Aussagen und einem Zeitplan zum Abschied von Kohle, Öl und Gas fehle. Besondere Interessen einiger großer Exportnationen wie Saudi-Arabien, Russland und den USA sowie zurückhaltende Positionen Chinas wurden als Blockaden für gemeinsame Fortschritte kritisiert.
Trotz dieser Herausforderungen betonte Messner die positiven Aspekte: Eine freiwillige Übereinkunft, das Gespräch fortzuführen, sei ein bedeutender Schritt. Dieser „Silberstreif am Horizont“ könne dazu beitragen, die Verhandlungen in Zukunft zu stärken und sollte keinesfalls unterschätzt werden.
Zudem warnte Messner vor den schwerwiegenden Konsequenzen der sich verschärfenden Klimakrise. Ohne Maßnahmen zur Verlangsamung der globalen Erwärmung drohen extreme Wetterereignisse, die sowohl menschliches als auch wirtschaftliches Leid mit sich bringen könnten. Die Gefahr des Kollapses großer Ökosysteme, wie des Grönland-Eisschildes und des Amazonas-Regenwaldes, ist ein weiteres alarmierendes Signal.

