Euro stabil, doch der Blick ruht auf Wachstums- und Inflationsdaten
Der Euro präsentierte sich zur Wochenmitte stabil und zeigte kaum Bewegung gegenüber dem US-Dollar. Der Vormittagshandel sah die Gemeinschaftswährung bei 1,1388 US-Dollar, in etwa auf dem Niveau des Vorabends. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs tags zuvor auf 1,1373 Dollar festgelegt.
Ökonomisch verspricht die Wochenmitte Spannendes aus der Eurozone, darunter Wachstumszahlen sowohl auf regionaler als auch auf Länderebene. Frankreich vermeldete ein erwartungsgemäß geringfügiges Wirtschaftswachstum zu Jahresbeginn. Überraschend ist jedoch, dass Deutschland im ersten Quartal ein minimales Wachstum verzeichnen könnte, so Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Vor allem die exportierende Industrie scheint von Vorzieheffekten im Vorfeld drohender US-Zölle profitiert zu haben.
Diese Vorzieheffekte beeinflussen auch das US-amerikanische Wachstum, welches laut Helaba am Nachmittag möglicherweise sogar negativ ausfallen könnte. In den kommenden Quartalen dürften sich diese Effekte allerdings etwas relativieren. Parallel dazu richten sich die Augen der Märkte auf die Inflationsentwicklung. In Frankreich ging die Inflation im April zurück, begünstigt durch fallende Energiepreise. Am Nachmittag werden finale deutsche Inflationsdaten veröffentlicht, nachdem bereits Zahlen aus den Bundesländern bekannt gegeben wurden.