Unerwartete Wendung bei Friedensverhandlungen: Kommt Putin nach Ankara?
Die ukrainische Regierung blickt gespannt auf die bevorstehenden Verhandlungen an diesem Donnerstag in der Türkei, bei denen der Kremlchef Wladimir Putin erwartet wird. Das Fehlen Putins wäre ein unmissverständliches Zeichen dafür, dass Moskau kein Interesse an einem Friedensprozess zeigt, so Andrij Jermak, der Leiter der ukrainischen Präsidialkanzlei, in einem Beitrag auf Telegram.
Jermak betonte außerdem die Notwendigkeit weiterer Sanktionen gegen Russland, sollte Putin den Gesprächen fernbleiben. Er wies zudem auf die Bedeutung einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine hin, ohne die echte Sicherheitsgarantien nicht möglich seien. Diese Aussage stellt die langfristigen Sicherheitsüberlegungen der Ukraine in den Vordergrund.
Präsident Wolodymyr Selenskyj wird ebenfalls an diesem Donnerstag nach Ankara reisen, um mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu sprechen. Die Initiative für die Gespräche kam von Putin, der vorschlug, direkte Friedensverhandlungen in Istanbul zu führen. Unklar bleibt jedoch, welche Vertreter Russlands tatsächlich an den Gesprächen teilnehmen werden, da das Format unbestimmt bleibt.
Die Ukraine kämpft seit über drei Jahren mit Unterstützung der westlichen Staaten gegen die russische Invasion. Ein zentraler Beweggrund für Moskaus Offensive ist der Widerstand gegen einen möglichen NATO-Beitritt der Ukraine, der als Bedrohung für russische Sicherheitsinteressen wahrgenommen wird.