Diplomaten-Treffen in Wien: Die OSZE und der Schatten des Ukraine-Konflikts
In Wien versammeln sich Spitzenvertreter aus zahlreichen Nationen zu einer bedeutsamen Konferenz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Deutschland schickt seinen Außenminister Johann Wadephul zur zweitägigen Sitzung, die unter der Leitung Finnlands steht.
Mit einem besonderen Augenmerk auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine erhofft man sich frische Debatten und neue Perspektiven, während die Außenminister Moskaus und Washingtons, Sergej Lawrow und Marco Rubio, auf eine persönliche Teilnahme verzichten und stellvertretende Vertreter entsenden. Obwohl der Ukraine-Konflikt die Agenda nicht offiziell dominiert und keine Beschlüsse zu aktuellen Friedensverhandlungen geplant sind, bleibt er dennoch ein zentrales Thema.
Bei einem informellen Dinner am Mittwochabend diskutieren die Minister in einem exklusiven Kreis – ohne die Anwesenheit von Vertretern aus Russland und Belarus. Hinter verschlossenen Türen wird somit das Dilemma der Diplomatie weiter erörtert.
Die OSZE, bekannt für ihren Einsatz zur Eindämmung von Konflikten und zur Wahrung von Demokratie und Menschenrechten, sieht sich großen Unsicherheiten gegenüber, wie sie nach einem möglichen Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine agieren könnte. Die Organisation bringt einen bedeutenden Erfahrungsschatz in der Wahl- und Konfliktzonenbeobachtung mit. Doch jede zukünftige Mission erfordert das Einverständnis aller 57 Mitgliedstaaten, was in der aktuellen geopolitischen Lage eine Herausforderung darstellt.

