Deutsche Staatsanleihen: Druck durch eingetrübtes Ifo-Geschäftsklima
Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Montag aufgrund enttäuschender Konjunkturdaten einen leichten Rückgang verzeichnet. Der Euro-Bund-Future, als Indikator für die Richtung des Marktes, fiel um 0,05 Prozent und notierte bei 128,79 Punkten. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe blieb bei 2,70 Prozent und reflektiert die gegenwärtige Unsicherheit im Markt.
Ein unerwarteter Rückgang des Ifo-Geschäftsklimas im November drückte zusätzlich auf die Stimmung. Experten hatten zuvor mit einer moderaten Erholung gerechnet, wurden jedoch durch verschlechterte Erwartungen enttäuscht.
Laut Ulrich Kater, dem Chefvolkswirt der Dekabank, halten die Unternehmen weiterhin an einer Stagnationshaltung fest. Kater betonte, dass Diskussionen über eine mögliche Zweckentfremdung von Investitionsmitteln zugunsten konsumtiver Ausgaben im Bundeshaushalt der Stimmung sicherlich nicht dienlich waren.
Interessanterweise fanden Fortschritte bei den Gesprächen zwischen den USA und der Ukraine über einen überarbeiteten 28-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts mit Russland kaum Anklang am Anleihemarkt. Bei Treffen in Genf hatten Vertreter beider Länder zuvor gemeinsam an einem Friedensplan gearbeitet, der die Kursentwicklung der Anleihen jedoch weitgehend unbeeinflusst ließ.

