Brutaler Überfall auf SPD-Europaabgeordneten Matthias Ecke erschüttert Dresden
In den späten Abendstunden des Freitags eskalierte die Situation im Dresdner Stadtteil Striesen, als der SPD-Politiker Matthias Ecke während des Anbringens von Wahlplakaten von vier unbekannten Tätern tätlich angegriffen und dabei schwer verletzt wurde. Die Polizei bestätigte den Vorfall am folgenden Tag und informierte über die Erfordernis medizinischer Behandlung für das Opfer, welches eine bedeutsame Rolle in der Partei und als Spitzenkandidat für die Europawahl einnimmt.
Dieser gewalttätige Angriff markiert einen von mehreren gewaltgeladenen Einschüchterungsversuchen gegen Demokratiebefürworter, wie aus einer Mitteilung der SPD Sachsen hervorgeht. Neben der physischen Gewalt standen Zerstörungen von Wahlmaterial und verbale Attacken auf der Tagesordnung. Die Parteivorsitzenden von Sachsen, Henning Homann und Kathrin Michel, werteten den Zwischenfall als klares Alarmsignal für die Gesellschaft und manifestierten ihn als direkten Anschlag auf die demokratischen Grundwerte. Die Auffassung, dass die aggressive Rhetorik rechtsextremer Gruppierungen wie der AfD zu einer Radikalisierung und Entgleisung ihrer Anhängerschaft führt, wurde offen vertreten. Unerschrocken verkündeten sie jedoch die Standhaftigkeit der SPD in dieser Konfrontation.
In unmittelbarer zeitlicher und räumlicher Nachbarschaft zum Überfall auf Ecke wurde bereits ein Helfer der Partei Bündnis 90/Die Grünen Ziel ähnlicher Gewalt. Ein Gleichaltriger wurde von einer Gruppe attackiert und erlitt dabei Verletzungen. Die Ermittlungsteams des Staatsschutzes sehen nach übereinstimmenden Personenbeschreibungen einen Zusammenhang zwischen den Vorfällen und gehen von denselben Tätern aus. (eulerpool-AFX)