Bankensektor trotzt Krisen: Rekorddividenden und stabile Ausblicke
Der Bankensektor zeigt sich im Jahr 2023 trotz einiger Turbulenzen bemerkenswert robust. Die jüngste Erschütterung der US-Bankenlandschaft, ausgelöst durch den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und zwei weiterer bedeutender Institute, markierte den größten Umbruch seit der Finanzkrise 2008. Dennoch erzielten Banken in den letzten zwei Jahren Rekordergebnisse, die selbst Experten in Erstaunen versetzen.
Einer Analyse von McKinsey zufolge erwirtschafteten Banken weltweit beeindruckende 7 Billionen US-Dollar an Einnahmen und 1,1 Billionen US-Dollar an Nettogewinn. Die Kapital- und Liquiditätskennzahlen verbesserten sich weiter auf 12,8 % bzw. 77,2 %. Diese Entwicklungen machen Banken zum profitabelsten Sektor weltweit im vergangenen Jahr. Besonders bemerkenswert: 14 % der Banken generierten 80 % des wirtschaftlichen Gewinns der Branche.
In diesem Umfeld verzeichneten globale Dividenden ein Rekordhoch von 1,66 Billionen US-Dollar, ein Anstieg um 5,0 % laut dem Janus Henderson Global Dividend Index. Der Bankensektor war maßgeblich an diesem Wachstum beteiligt und profitierte von steigenden Zinsen, welche die Margen erweiterten. Besonders Banken in Schwellenländern trugen zu diesem Aufschwung bei, während China hier zurückhaltend blieb.
Analysten blicken auch für das kommende Jahr optimistisch auf den Bankensektor. Mit positiven Anpassungen in den G-20-Ländern, darunter sinkende Zinsen und monetäre Anpassungen, verbesserte Moody's am 4. Dezember 2024 die globale Bewertung des Sektors von negativ auf stabil. Diese Entwicklungen sollen die Vermögensqualität und Liquidität der Banken unterstützen. Trotzdem könnten geopolitische Spannungen und politische Veränderungen in den USA zu Unsicherheiten führen.

