ATX erklimmt neues Rekordhoch: Erfolgsnachrichten lassen Markt jubeln
Der Leitindex des Wiener Aktienmarkts, der ATX, hat am Donnerstag ein weiteres Rekordhoch erreicht, nachdem positive Nachrichten einzelner Unternehmen für gute Stimmung sorgten. Die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten trugen ebenfalls dazu bei, dem Markt Auftrieb zu verleihen. Die bisher ergebnislosen Friedensgespräche zum Ukraine-Krieg konnten die gute Laune der Anleger wenig beeinträchtigen.
Am Ende des Handelstages verzeichnete der ATX einen Zugewinn von 0,83 Prozent auf 5.092,23 Punkte. Auch der ATX Prime zeigte eine positive Entwicklung und stieg um 0,82 Prozent auf 2.531,16 Punkte. Diese Erfolge spiegelten sich auch im europäischen Umfeld wider, das ebenfalls mit Gewinnen schloss.
Auf Unternehmensseite glänzten Verbund, die Vienna Insurance Group (VIG) und Zumtobel mit starken Ergebnissen und Kursanstiegen. Schwergewichte wie OMV, Erste Group und Andritz trugen mit Kurszuwächsen von 0,6 bis 2,6 Prozent ebenfalls maßgeblich zur positiven Entwicklung des ATX bei.
Der Verbund kündigte die Ausschüttung einer Sonderdividende in Höhe von rund 400 Millionen Euro oder 1,15 Euro pro Aktie an, was von Barclays-Analysten als erfreuliche Überraschung bewertet wurde. Diese Ankündigung bescherte der Verbund-Aktie einen Anstieg von 1,3 Prozent. Auch die Aktien der EVN, die 12,5 Prozent an Verbund hält, profitierten und stiegen um 0,7 Prozent.
Die Vienna Insurance Group (VIG) legte beachtliche 5,8 Prozent zu, nachdem sie neue Geschäftsziele vorstellte, die von Analysten als positiv eingeschätzt wurden. Insbesondere das Ziel für den Gewinn vor Steuern übertraf die Erwartungen, wenngleich der Dividendenausblick unverändert blieb.
Voestalpine hingegen sah sich mit Gewinnmitnahmen konfrontiert, was einen Rückgang der Aktien um 0,5 Prozent zur Folge hatte. Die Deutsche Bank hatte die Aktie in ihre Liste der „TOP10 Germany stock basket“ aufgenommen, da sie von der Erholung der deutschen Wirtschaft profitieren könnte.
Zumtobel erlebte hingegen einen Kursrückgang von 1,4 Prozent, trotz eines positiven operativen Ergebnisses, das über den Erwartungen lag. Der Leuchtenhersteller kämpft weiterhin mit einer schwachen Nachfrage im professionellen Beleuchtungsmarkt, jedoch machten sich in der Lighting Division zuletzt Sparmaßnahmen positiv bemerkbar.

