AMD und Alphabet im Fokus: Günstige Einstiegsmöglichkeiten für Investoren?
Die starke Nachfrage nach Nvidias Hopper- und Blackwell-Chips sorgt derzeit für knappe Verfügbarkeit. Viele Unternehmen greifen deshalb auf die preisgünstigeren Instinct-Beschleuniger von AMD zurück, um ihre AI-Arbeitslasten zu bewältigen. Wichtige Kunden wie Microsoft und Meta Platforms setzen zunehmend auf AMDs MI300X-Beschleuniger. Während Microsoft diese Chips für verschiedene Copilot-Dienste auf Basis der GPT-4-Modelle einsetzt, nutzt Meta sie für Live-Traffic auf dem Open-Source-Modell Llama 405B. Mit der Einführung der MI325X-GPUs und den geplanten MI350-GPUs im Jahr 2025 könnte AMD seinen Einfluss im Inferenzmarkt weiter ausbauen. Trotz der Herausforderungen im Vergleich zu Nvidia verzeichnet AMD beeindruckende finanzielle Erfolge, mit einem Anstieg des Gewinns pro Aktie um 31% im dritten Quartal.
Unterdessen ist das Jahr 2024 für Alphabet, die Muttergesellschaft von Google und YouTube, voller Herausforderungen. Der Aktienkurs erlebte nach einem Allzeithoch im Juli 2024 einen Einbruch, ausgelöst durch Bedenken hinsichtlich möglicher kartellrechtlicher Maßnahmen. Ein Gerichtsurteil bescheinigte Google monopolistische Praktiken im Suchmaschinenmarkt. Das US-Justizministerium fordert Abspaltungen wie den Chrome-Browser und das Android-Betriebssystem. Dennoch scheint die Wahrscheinlichkeit eines Ablegers von Alphabet gering, da frühere Fälle, wie der von Microsoft 1998, am Ende zugunsten der Unternehmen ausfielen. Alphabet plant Berufung gegen das Urteil und kann dabei auf Unterstützung der neuen Trump-Administration hoffen, die kein Interesse an einer Zerschlagung zeigt.
Unabhängig von den rechtlichen Unsicherheiten bleibt Alphabet finanziell stark. Trotz Marktanteilsverluste durch KI-fähige Chatbots behält Google mit 89,9% einen dominanten Status im weltweiten Suchmaschinenmarkt. Darüber hinaus verzeichnete Google Search und andere Werbeeinnahmen ein Wachstum von 12% im Vergleich zum Vorjahr. Auch Google Cloud hat seinen Marktanteil im dritten Quartal gesteigert und profitiert von der zunehmenden Verbreitung von KI-Infrastrukturen.
Angesichts der starken Marktpositionen beider Unternehmen und ihrer attraktiven Bewertungen könnten sich Investitionen in AMD und Alphabet für risikobereite Anleger lohnen.

