Zugverkehr in Köln: Normalität kehrt zurück, aber neue Herausforderungen warten
Nach einer zehntägigen Sperrung am Kölner Hauptbahnhof nimmt der Bahnverkehr ab Montagmorgen wieder seinen regulären Betrieb auf. Sowohl Pendler als auch Fernreisende können ab 5 Uhr ohne Unterbrechungen ins Herz der Millionenstadt reisen. Die Sperre, die über eine Woche andauerte, führte zu erheblichen Beeinträchtigungen für Hunderttausende von Reisenden. Fernverkehrszüge wurden umgeleitet, während lediglich S-Bahnen in den Hauptbahnhof einfuhren. Auch im Regionalverkehr sorgten überlastete Umleitungsstrecken für deutliche Verspätungen, so die Bahnunternehmen aus Nordrhein-Westfalen. Händler im Kölner Hauptbahnhof berichteten von signifikanten Umsatzeinbußen, vergleichbar mit den leeren Tagen während der Corona-Pandemie, so eine Buchhändlerin gegenüber dem WDR. Die Bauarbeiten verliefen anders als geplant, da ein Softwarefehler die Inbetriebnahme eines neuen Stellwerks verhinderte. Daher plant die Bahn bereits eine weitere Sperrung im kommenden Frühjahr, die kürzer ausfallen soll. Die Verzögerungen in der Bauplanung zogen scharfe Kritik nach sich, wie sie Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte, der seine Ungeduld kaum verbergen konnte. Trotz der Pannen habe man umfassende Bauarbeiten durchgeführt, so die Bahn. Rund 120 Experten waren im ständigen Einsatz, um unter anderem Weichen und Oberleitungen zu erneuern und Schienen auszutauschen. Bahnkunden um Köln müssen sich auch nächstes Jahr auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die künftige Sperrung des Hauptbahnhofs könnte parallel zur Sanierung der Strecke Köln-Wuppertal-Hagen stattfinden, die ab dem 6. Februar beginnt und fünf Monate dauern soll. Im Juli 2026 beginnt südlich von Köln eine weitere Sanierung der rechtsrheinischen Strecke bis Wiesbaden, die bis Dezember 2026 Umleitungen erfordern wird.

