Supreme Court kippt einstweilige Verfügung zu Wahlkreisreform in Texas
Im juristischen Tauziehen um die Neuordnung der Wahlkreise in Texas erzielten die dortigen Republikaner einen vorläufigen Sieg. Der Oberste Gerichtshof der USA schob die Entscheidung eines texanischen Gerichts auf, das den neuen Zuschnitt der Wahlkreise für die anstehenden Kongresswahlen im Jahr 2026 untersagte. Diese Maßnahme bleibt nun in Kraft, bis es weitere richterliche Beschlüsse zu dieser umstrittenen Neuregelung gibt.
Der Neuzuschnitt, der von Gouverneur Greg Abbott Ende August unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, den Republikanern bis zu fünf zusätzliche Sitze im Repräsentantenhaus zu sichern. Trotz ihrer Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses befürchtet die Partei, aufgrund des minimalen Vorsprungs gegenüber den Demokraten bei den sogenannten Midterms im November 2026, an Einfluss zu verlieren.
Alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und ein Teil der Senatssitze stehen dann zur Wahl. Der Begriff 'Gerrymandering' beschreibt dieses strategische Neuziehen von Wahlkreisgrenzen, eine Praxis, die dazu dient, Wahlvorteile zu sichern. Historisch von beiden großen Parteien in den USA angewandt, hat die Debatte um diese Methode unter der Ägide von Donald Trump an Schärfe zugenommen. Die Republikaner nutzen sie, um Wählerschaften zu konzentrieren und gegnerische Stimmen zu fragmentieren, was ihre Chancen erhöht, zusätzliche Mandate zu gewinnen, selbst ohne eine Zunahme der absoluten Stimmenzahl.

