Stahlgipfel im Kanzleramt: Scholz plant Maßnahmen zur Sicherung der Zukunft der deutschen Stahlindustrie
Bundeskanzler Olaf Scholz hat Spitzenvertreter aus Industrie und Gewerkschaften zu einem bedeutenden Stahlgipfel ins Kanzleramt geladen. Ziel des Treffens ist es, konkrete Strategien zu entwickeln, um die Zukunft der deutschen Stahlproduktion abzusichern.
Scholz betont die Notwendigkeit von stabilen Energiepreisen, gezielter Investitionsförderung und wirksamen Schutzmechanismen gegen Dumping-Stahl. In einem Interview mit der Funke Mediengruppe unterstrich Scholz die geostrategische Bedeutung der Stahlindustrie. „Stahl wird unsere Industrie noch Jahrhunderte begleiten; jetzt ist der Zeitpunkt, um die langfristige Sicherung der Produktion in Deutschland zu gewährleisten“, sagte er.
Diese Erklärungen kommen zu einem kritischen Zeitpunkt, da Deutschlands größter Stahlproduzent Thyssenkrupp umfangreiche Stellenkürzungen angekündigt hat. Geplant ist, die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlsektor innerhalb von sechs Jahren von 27.000 auf 16.000 zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund drohen Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft IG Metall mit massivem Widerstand.
Olaf Scholz äußerte sich bereits besorgt über diese Entwicklungen. Die Pandemie und geopolitische Spannungen hätten gezeigt, wie wichtig es sei, unabhängiger von ausländischen Zulieferern zu werden.
„Es ist entscheidend, dass wir nicht erpressbar sind“, hob der Kanzler hervor, in einem Interview mit der „Neue Westfälische“.

