Spannungen am Himmel: Trumps drastische Maßnahmen gegenüber Venezuela
US-Präsident Donald Trump hat inmitten der wachsenden Spannungen mit Venezuela eine deutliche Geste gesetzt, indem er verkündete, den Luftraum über dem südamerikanischen Land für geschlossen zu erklären. Auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social appellierte Trump in scharfem Ton an alle Fluggesellschaften, den Luftraum um Venezuela zu meiden – eine Ankündigung, die in der internationalen Gemeinschaft für Verwirrung sorgt. Die konkrete rechtliche Wirkung von Trumps Ankündigung bleibt unklar, da Staaten gemäß internationalem Recht autonome Entscheidungen über ihren Luftraum treffen.
Venezuela reagierte empört und verurteilte die Aussage scharf als feindselige Aktion. Im Vorfeld hatte das Land sechs ausländischen Airlines die Betriebserlaubnis entzogen, während kontinuierlich weitere Fluggesellschaften ihren Betrieb aussetzten, nachdem die US-Luftfahrtbehörde FAA aufgrund der angespannten Sicherheitslage zu besonderer Vorsicht bei Flügen nach Caracas geraten hatte.
Parallel zu diesen Entwicklungen hat Washington militärisch aufgerüstet. Der Flugzeugträger "USS Gerald R. Ford", eskortiert von Kriegsschiffen und einem Langstreckenbomber, wurde von den Vereinigten Staaten in die Karibik verlegt, offiziell, um den Drogenschmuggel zu bekämpfen. Dies nährt Spekulationen über mögliche militärische Aktionen und einen angestrebten Machtwechsel in Caracas.
Die Reaktion aus Caracas auf Trumps Luftraumbotschaft verdeutlicht zudem, dass Washington die Deportationen von Migranten nach Venezuela gestoppt hat, nachdem in den vergangenen Monaten tausende Rückführungen trotz der angespannten Lage durchgeführt worden waren. Kritische Stimmen kommen auch aus Kuba: Außenminister Bruno Rodríguez warf den USA vor, durch ihre Militärpräsenz in der Karibik vermehrt elektromagnetische Störungen zu verursachen, wodurch vor allem Venezuela betroffen sei. Dies sei, so Rodríguez, Teil einer eskalierenden militärischen und psychologischen Aggression gegen das Land.

