PKV: Beitragserhöhungen bei HUK-Coburg, Pax und DKV im März und April
Während viele privat Krankenversicherte bereits seit dem Jahreswechsel mehr für ihre Krankenversicherung zahlen, stehen bei drei Versicherern noch Beitragserhöhungen aus. Dabei verteuern sich die Tarife bei der HUK-Coburg um bis zu 40 Prozent. Auch bei der Pax-Familienfürsorge und bei der DKV steigen die PKV-Beiträge.
Krankenversicherte der HUK-Coburg müssen sich auf teils hohe Beitragssteigerungen einstellen. Auch Kunden der Pax-Familienfürsorge und DKV müssen wahrscheinlich in vielen Tarifen mehr bezahlen. Insbesondere für manche HUK-Kunden wird es diesmal zu Erhöhungen von rund 40 Prozent beziehungsweise 100 Euro und mehr kommen. Wer betroffen ist, der hat nur wenige Optionen, die Beiträge wieder zu reduzieren.
HUK-Coburg: In diesem PKV-Tarif ziehen Preise besonders an
Längst nicht alle Tarife der HUK-Coburg werden von starken Beitragserhöhungen betroffen sein. Denn die PKV-Versicherer passen nicht pauschal alle Beiträge für ihre Kunden an, sondern richten sich nach den gestiegenen medizinischen Kosten und der Lebenserwartung der Versicherten im entsprechenden Tarif. Erst von es hier jeweils zu Veränderungen von fünf Prozent gekommen ist, erlaubt der Gesetzgeber eine Prämiensteigerung. Eine Beitragsanpassung in kleineren Schritten ist daher nicht immer möglich.
Holger Brendel verweist gegenüber procontra zusätzlich auf die rückläufigen Kapitalerträge des Versicherers. Der HUK-Sprecher bestätigte gleichzeitig eine Beitragssteigerung von rund 40 Prozent im Tarif A150, mit ambulanten Leistungen bei 150 Euro Selbstbeteiligung. Betroffen sind demnach männliche Versicherte. Aber auch in anderen Tarifen der HUK-Coburg werden Kunden ab dem 1. März höhere Beiträge zahlen müssen.
Pax-Familienfürsorge und DKV ebenfalls mit Beitragsanpassungen
Für die Pax-Familienfürsorge sind bisher keine Informationen für Bestandskunden bekannt. Allerdings sind die Anpassungen im Neukundenbereich meist ein guter Indikator für die allgemeine Beitragsentwicklung auch im Bestand. Laut BAP-Guide zahlen erwachsene Neukunden im Tarif ECO1, mit Mehrbettzimmer und 300 Euro Selbstbeteiligung ab März zwischen 22 und 28 Prozent höhere Prämien, in anderen Tarifen sind es oftmals über zehn Prozent mehr.
Bei der DKV zeichnen sich immerhin schon Beitragstendenzen ab. So werden wohl ab dem 1. April 2017 in der Mehrheit der Krankenvollversicherungstarife höhere Beiträge fällig.
PKV-Beitragserhöhung: Welche Möglichkeiten haben betroffene Versicherte?
Privatversicherte, die demnächst eine Beitragsanpassung im Briefkasten vorfinden, haben meist nur begrenzte Möglichkeiten, ihre Prämien zu reduzieren. Da eine Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung im Regelfall keine Option ist, bleibt nur ein Anbieter- oder Tarifwechsel. Der Anbieterwechsel empfiehlt sich fast ausschließlich Menschen, die erst seit wenigen Jahren privat krankenversichert sind und auch nur dann, wenn in der Zwischenzeit keine neuen Vorerkrankungen aufgetreten sind. Alternativ ist ein Tarifwechsel ratsam. Schließlich hat jeder Krankenvollversicherte das Recht in einen gleichwertigen und günstigeren Tarif des gleichen Anbieters zu wechseln. Zwar kann es vorkommen, dass die Krankenversicherung die Kunden dabei abwimmelt. Sollte dies der Fall sein, lohnt es sich aber, hartnäckig zu bleiben.