PayPal startet Akzeptanz von Kryptowährungen – wann folgen Casinos?
PayPal hat für ihre US-Kunden Ende März eine Möglichkeit integriert, um Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu nutzen. Das verschaffte der PayPal-Aktie einen Aufschub und auch in den Kursen der Kryptowährungen war dies zu spüren. Der Bitcoin setzte nochmal zu.
Der Zahlungsdienstleister hatte bereits im Herbst angekündigt, dass eine Akzeptanz für Kryptowährungen folgen wird und dass dafür aktuell auch die technischen Voraussetzungen geschaffen werden. Bereits Ende des Jahres 2020 konnte bereits eine Wallet erstellt werden, die Funktionalität erinnerte an die BISON-App von der Börse Stuttgart.
Jetzt können US-Kunden hiervon Gebrauch machen und es zeigt sich auch, dass PayPal noch größere Pläne mit den Kryptowährungen verfolgt. Kürzlich hatten sie hierfür auch das Sicherheitsstartup Curv gekauft.
Derzeit unterstützt PayPal sowohl Bitcoin als auch Ethereum, Bitcoin Cash und den Litecoin. Während des Bezahlprozesses können die Coins in US-Dollar getauscht werden, sodass theoretisch in jedem Onlineshop ab sofort mit Bitcoin bezahlt werden kann. Die Nutzung ist ähnlich einfach wie eine Kreditkarte.
In Deutschland ist der PayPal Kryptoservice noch ausstehend
In Deutschland (oder generell der europäische Markt) hat derzeit noch keine Funktionen dieser Art. Der Schritt von PayPal wird jedoch dafür sorgen, dass die Massenakzeptanz noch schneller gelungen wird. Kürzlich hat auch Tesla angekündigt, dass die Fahrzeuge ab sofort auch mit dem Bitcoin gekauft werden können.
Tesla verfolgt jedoch einen anderen Ansatz, denn beim Bezahlvorgang wird der Bitcoin nicht in Euro oder US-Dollar getauscht, sondern verbleibt tatsächlich in der Kryptowährung. Generell verfolgt Tesla hiermit einen größeren Plan, denn der Automobilkonzern hat für 1,5 Milliarden US-Dollar zuletzt Bitcoin gekauft.
Wann startet die Akzeptanz von Online Casinos?
Jedes Casino ohne Limit muss selbstverständlich auch entsprechende Zahlungsarten anbieten, denn ansonsten fühlen sich die Spieler nicht sonderlich gut aufgehoben. Eine Komplizierung des Bezahlvorganges führt eher dazu, dass der Spieler sich in ein anderes Online Casino bewegt.
Die wohl einfachste Möglichkeit dürfte wohl auch weiterhin PayPal sein, denn insbesondere in Deutschland verfügen sehr viele Personen hierüber. Jedoch hat sich PayPal gänzlich aus dem Markt des Online-Glücksspiels in Deutschland zurückgezogen aufgrund der unklaren Gesetzeslage.
In Deutschland waren seither Online Casinos eigentlich verboten, aber wurden aufgrund EU-Recht dann doch erlaubt. Ein Anbieter, welcher in dem EU-Land Malta angemeldet ist, darf in einem anderen Mitgliedstaat nämlich nicht eingeschränkt werden. Eigentlich hat der deutsche Staat ein Monopol auf Glücksspiel.
Dies änderte sich jedoch, nachdem Deutschland dazu aufgerufen wurde, das Glücksspiel zu liberalisieren. Damit zog das Land mit den anderen EU-Ländern gleich, welche nötige Vorkehrungen teilweise schon vor Jahren getroffen hatten.
Ein solcher Schritt war auch nötig, damit der Spieler- und Jugendschutz gewährleistet werden kann. Mitte 2021 tritt somit der neue Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, wodurch auch wieder deutsche Lizenzen vergeben werden dürfen.
Schleswig-Holstein ging in den letzten Jahren einen Sonderweg, denn in diesem Bundesland konnten Casinoanbieter lizenziert werden und auch das Spielen war frei von möglichen Konsequenzen.
Ob PayPal Mitte 2021 auch in Deutschland wieder in den Markt einsteigt, bleibt abzuwarten, aber durchaus wird PayPal wohl wenig Interesse daran haben, den Markt Anbietern wie Skrill oder PaySafeCard vollständig zu überlassen.


