Ölpreise stabilisieren sich – Geopolitische Spannungen im Blickpunkt
Die Ölpreise haben am Mittwochmorgen eine Erholung gezeigt und sich leicht stabilisiert. Dies folgt auf die Kursverluste des Vortages, als die anfänglichen Gewinne nicht gehalten werden konnten. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar stieg um 12 Cent und erreichte damit 62,57 US-Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI um 16 Cent auf 58,80 US-Dollar.
Die Marktteilnehmer richten ihre Aufmerksamkeit auf die jüngsten Entwicklungen bei den Ukraine-Gesprächen. Trotz eines umfangreichen Treffens im Kreml zwischen Russland und den USA, das mehr als fünf Stunden in Anspruch nahm, gab es keine greifbaren Fortschritte hinsichtlich eines Kriegsendes in der Ukraine. Der Dialog soll dennoch fortgeführt werden, wie aus Moskauer Quellen verlautete. Parallel dazu haben die EU-Staaten beschlossen, den Import von russischem Erdgas bis Ende 2027 vollständig einzustellen.
Experten bemerken, dass die aktuellen Spannungen, insbesondere die Angriffe der Ukraine auf russische Ölanlagen, wenig Einfluss auf den allgemeinen Ölpreis haben. Rohstoffexperte Robert Rennie von Westpac Banking Corp. ist überrascht, dass der Brent-Ölpreis nicht höher liegt. Insgesamt bleibt das Überangebot an Öl sowie der fortschreitende Lageraufbau das dominierende Thema am Ölmarkt.
Spannungen zwischen den USA und Venezuela, einem Opec-Mitglied, tragen zusätzlich zur Unterstützung des Ölpreises bei und unterstreichen die Komplexität der geopolitischen Dynamik, die den Energiemarkt beeinflusst.

