Wasserstoff im Aufwind: Neue Impulse für die Energiewende
Die Energieminister der Bundesländer haben sich auf ihrer jüngsten Konferenz in Stralsund deutlich für einen beschleunigten Ausbau der Wasserstoffwirtschaft ausgesprochen. Sie betrachten diese als entscheidenden Faktor, um das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 zu erreichen. Wolfgang Blank, Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, unterstrich die zunehmende Bedeutung von Wasserstoff sowohl als Energieträger als auch als Rohstoff.
Einigkeit herrschte unter den Ministerinnen und Ministern darüber, dass es zusätzlicher Regelungen bedarf, um den Übergang zur Wasserstoffwirtschaft zu erleichtern. Wasserstoff, insbesondere in der Form des "grünen Wasserstoffs", wird als essentielle Alternative zu fossilen Brennstoffen angesehen und könnte so eine Schlüsselrolle in der Energiewende und beim Klimaschutz spielen.
In einem gemeinsamen Beschluss der Energieminister wurde auf die derzeit stockende Entwicklung der Wasserstofftechnologie in Deutschland hingewiesen. Es sei dringend nötig, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen und Hürden für den Fortschritt zu beseitigen, um im internationalen Wettbewerb nicht den Anschluss zu verlieren. Tobias Goldschmidt, Schleswig-Holsteins Minister für Energiewende und Klimaschutz, kritisierte die Bundesregierung für ein mitunter unentschlossenes Handeln in der Energiepolitik und betonte die Unterstützung der Ministerkonferenz für "grünen Wasserstoff".
Um der Vision eines "grünen Leitmarkts" gerecht zu werden, soll der Einsatz von grünem Wasserstoff bei öffentlichen Beschaffungen gestärkt werden. Gleichzeitig müssten neue Gaskraftwerke so konzipiert sein, dass sie kurzfristig auf Wasserstoffbetrieb umstellbar sind, um die Nachfrage zu stützen und die Energiewende voranzutreiben.

