Zwei neue Trassen für den Deutschlandtakt: Deutsche Bahn optimiert Verbindung Hannover-Bielefeld
Die Deutsche Bahn hat ehrgeizige Pläne zur Verwirklichung des Deutschlandtakts vorgestellt. Kern der Bestrebungen ist der Ausbau der Strecke zwischen Hannover und Bielefeld, die künftig in lediglich 31 Minuten vom Fernverkehr durchquert werden soll.
Ursprünglich hatte das Unternehmen zwölf alternative Konzepte in Betracht gezogen, jedoch verbleiben aus finanziellen Überlegungen nun nur zwei Optionen: Zur Auswahl stehen der Bau einer neuen Strecke nördlich an Herford vorbei oder eine südliche Umgehung nahe Bad Salzuflen. Diese Varianten wurden aufgrund ihrer wirtschaftlichen Effizienz favorisiert, da sie den Bau von Tunnelanlagen erheblich reduzieren. Die damit verbundenen Einsparungen betragen etwa die Hälfte der ursprünglich prognostizierten Kosten.
Am Donnerstagmorgen wurden die Pläne den betroffenen Bürgermeistern und Abgeordneten vorgestellt. Über die kommenden Wochen hinweg plant die Bahn, die Öffentlichkeit umfassend vor Ort über die projektierten Vorhaben zu informieren.
Die Verbindung von Hannover nach Bielefeld gilt aktuell als extrem belastet, mit einer Auslastung von bis zu 130 Prozent. Um dem entgegenzuwirken, sollen zwei zusätzlichen Gleise die Kapazität verdoppeln, was auch den reibungsloseren Ablauf des Güterverkehrs ermöglichen wird. Obwohl noch eine ausgiebige Planungszeit bevorsteht, geht die Bahn davon aus, dass die Bauarbeiten in etwa einem Jahrzehnt starten können.

