Konjunkturdaten und Inflationsängste führen zu Verlustmonat an US-Börsen
Trotz einer Erholungsphase in den letzten Tagen mussten sich die Akteure an den US-Börsen mit einem von Inflationsbefürchtungen dominierten Verlustmonat abfinden. Konjunkturdaten, die besorgniserregende Signale aussendeten, waren zusammen mit der angespannten Situation im Nahen Osten Triebfedern für die markante Aktienmarktschwäche im April. Erstmals seit Oktober des Vorjahres endet ein Monat für die großen US-Indizes mit einem Minus. Die nahende Entscheidung der US-Notenbank Fed über die Leitzinsen steht nun im Rampenlicht, wobei Marktteilnehmer insbesondere Hinweise zur zukünftigen Ausrichtung der Geldpolitik erwarten. Die aktuellen Entwicklungen lassen aber wenig Raum für Optimismus. Die Hoffnungen auf Zinssenkungen, ohnehin bereits durch die anhaltend hohe Inflation gedämpft, könnten sich weiter verzögern. Experten rechnen frühestens im Spätsommer mit einer geldpolitischen Lockerung – sofern diese überhaupt stattfindet. Die neuesten konjunkturellen Zahlen unterstreichen diese Skepsis. Die Wall Street verzeichnete am Dienstag herbe Verluste mit einem Abschlag beim Dow Jones Industrial von einem weiteren Prozent auf 37 815,92 Zähler – der Monat April schließt damit mit einem Rücksetzer von 5 Prozent. Ebenso musste der S&P 500 Federn lassen und gab 1,57 Prozent auf 5035,69 Punkte nach, während der Technologie-Index Nasdaq 100 um 1,92 Prozent auf 17 440,69 Punkte fiel, was ein Monatsminus von 4,5 Prozent darstellt. Wesentliche ökonomische Indikatoren wie ein stärker als erwarteter Anstieg der Arbeitskosten im ersten Quartal sowie ein unvorhergesehener Anstieg der Häuserpreise im Februar nähren die Inflationssorgen. Diese Faktoren lassen vermuten, dass die US-Notenbank auch im Angesicht der neuesten Daten bei ihrer anstehenden Sitzung an ihrem konsequenten geldpolitischen Kurs festhalten könnte. Indes konnte am Dienstag auch die Veröffentlichung der Quartalszahlen großer Unternehmen nicht für eine eindeutige Marktentwicklung sorgen, sie brachten sowohl positive als auch negative Überraschungen. (eulerpool-AFX)
