KI auf Kredit – Tech-Giganten häufen Milliarden-Schulden an, Investoren werden nervös
Tech finanziert KI mit Fremdkapital
Noch vor wenigen Jahren war Verschuldung im Silicon Valley ein Warnsignal. Heute emittieren die KI-Schwergewichte Anleihen in Rekordhöhe, weil Rechenzentren, Chips und KI-Modelle enorme Summen kosten. Asset-Manager berichten zwar von hoher Nachfrage, doch die Kurse der neuen Papiere rutschen teils spürbar ab.
Meta und Oracle gelten als Wackelkandidaten
Meta musste Anleger zuletzt mit deutlich höheren Zinsen locken – trotz guter Bonität. Die ambitionierten KI- und Metaverse-Pläne verursachen hohen Kapitalbedarf, einige Anleihen fielen im Sekundärmarkt bereits. Noch kritischer ist die Lage bei Oracle: Der Konzern will sich zur KI-Cloud umformen, verbrennt Geld und steht nur knapp über dem Ramschbereich. Entsprechend hoch sind die geforderten Renditen.
Hochrisiko im Rechenzentrums-Boom
Neben den Großen drängen neue Player wie Terawulf, Cipher Mining oder Coreweave in den Markt. Sie finanzieren KI-Rechenzentren mit Hochzinsanleihen – zu zweistelligen Renditen. Verzögerungen bei Projekten führten bereits zu massiven Kursverlusten, während die Verschuldung weiter zunimmt.
Aktien und Anleihen ziehen sich gegenseitig nach unten
Analysten warnen: Werden Anleihen riskanter, geraten auch Tech-Aktien unter Druck – und umgekehrt. Für Bond-Investoren ist das Umfeld besonders heikel, da schon eine Herabstufung schmerzhafte Verluste auslösen kann.
Die Zeit der bedingungslosen Euphorie ist vorbei
Große Konzerne wie Amazon und Alphabet können ihre KI-Pläne trotz höherer Zinsen fortsetzen. Für kleinere Anbieter aber dürfte der Zugang zu Kapital enger werden. Experten erwarten eine Auslese – nur finanziell solide Projekte überleben. Die KI-Revolution bleibt, doch das Risiko steigt.


