Indische Rupie zeigt Erholungspotenzial – RBIs Zinsentscheidung im Fokus
Die indische Rupie könnte am Freitag im Vergleich zum US-Dollar fester eröffnen, da der Dollar-Index jüngst nachgegeben hat. Die künftige Richtung der Währung wird maßgeblich von der anstehenden geldpolitischen Überprüfung der indischen Zentralbank (RBI) bestimmt. Aktuelle Indikationen aus dem 1-Monats-Non-Deliverable-Forward zeigen einen möglichen Eröffnungskurs der Rupie von 84,68-84,70 gegenüber 84,73 im vorherigen Handel.
In den letzten beiden Sitzungen hat sich die jüngste Abwärtsbewegung der Rupie stabilisiert, nachdem sie am Dienstag auf ein historisches Tief von 84,7575 gefallen war. Die Stabilisierung wird durch das Ausbleiben von ausländischen Aktienabflüssen im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidung begünstigt. Die Erklärung der RBI ist für 10:00 Uhr IST geplant. Eine Mehrheit der Ökonomen rechnet damit, dass die Zentralbank trotz hoher Inflation und Schwäche der Rupie die Zinssätze unverändert lässt.
Ein Devisenhändler einer Bank merkte an, dass diese geldpolitische Entscheidung für den Kurs der Rupie von großer Bedeutung sei. Er betonte jedoch, dass der Interbankenmarkt weniger sicher als die Ökonomen sei, dass die RBI die Zinssätze beibehalten werde. Sollte die RBI dennoch eine Zinssenkung vornehmen, wird ein signifikanter Anstieg im Dollar-Rupie-Verhältnis erwartet. Vor der Veröffentlichung schwacher BIP-Daten für das Septemberquartal in Indien war mehr Klarheit über die möglichen Schritte der RBI vorhanden. Analysten von Nomura und ANZ prognostizieren eine Zinssenkung durch die RBI.
Parallel dazu rückte der Dollar-Index am Donnerstag unter die Marke von 106, während die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag veröffentlicht werden. Der Bericht für November, zusammen mit den anstehenden US-Inflationsdaten, wird ausschlaggebend für die Einschätzung, ob die Federal Reserve auf ihrer Sitzung am 17. und 18. Dezember die Zinsen senken wird, sein. Derzeit erwarten die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 % eine Zinssenkung. Ökonomen, die von Reuters befragt wurden, rechnen mit einem Anstieg der US-Beschäftigtenzahlen um 200.000 bei einer Arbeitslosenquote von 4,1 %.
Nach Aussage von ANZ wäre ein deutlicher Anstieg der Beschäftigungszahlen über 250.000, ein Rückgang der Arbeitslosenquote unter 4,1 % und eine positive Überraschung beim November-Inflationsbericht erforderlich, damit die Fed von einer Zinssenkung absieht.

