IG Metall pocht auf Sicherheiten bei möglichem Thyssenkrupp-Verkauf an Jindal Steel
Die IG Metall zeigt klare Kante: Ein Verkauf der Thyssenkrupp-Stahlsparte an Jindal Steel aus Indien soll laut der Gewerkschaft nur unter einem entscheidenden Vorbehalt vonstattengehen. Eine „Fair-und-Best-Owner“-Vereinbarung muss her, um die Interessen der Arbeitnehmer zu wahren und die Zukunft der Stahlsparte abzusichern.
In einer aktuellen Mitteilung aus Düsseldorf betont die Gewerkschaft die Bedeutung dieser Vereinbarung. Sie soll sowohl für die Beschäftigten, als auch für die Standorte eine Absicherung bieten und die Arbeitnehmermitbestimmung schützen. Das Konzept habe sich bei bisherigen Transaktionen der Thyssenkrupp AG bewährt und sei letztlich eine Bedingung für den möglichen Verkauf an die Jindal-Gruppe.
Tekin Nasikkol, der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, unterstreicht die Forderung der Arbeitnehmer nach einer klaren Zukunftsperspektive. Diese beinhaltet die Wahrung bestehender Tarifverträge und Vereinbarungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen und Standorten bis September 2030, Investitionsverpflichtungen und eine hinreichende Finanzierung für die kommenden Jahre. Es gelte: Erst müssen die Bedingungen der Fair-und-Best-Owner-Vereinbarung erfüllt sein, dann kann der Verkauf erfolgen.
Dass solche Vereinbarungen nicht nur Tradition haben, sondern auch dem neuen Eigentümer einen erleichterten Einstieg und der Thyssenkrupp AG einen geordneten Prozess sichern, hebt der IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler hervor. Daher sei es nun von höchster Priorität, diese Vereinbarung zügig zu finalisieren. Die Gespräche mit dem möglichen Käufer Jindal Steel über die Rahmenbedingungen laufen bereits, und die IG Metall hat sowohl den Sparten- als auch den Konzernvorstand aufgefordert, kurzfristig in Verhandlungen zu treten. Die bedeutsamen Gespräche über die Zukunft von Deutschlands größtem Stahlhersteller ziehen sich damit weiter hin.

