HSBC mietet zusätzliche Büroflächen in Canary Wharf trotz geplanter Verlagerung in die City
HSBC hat einen 15-Jahres-Mietvertrag für 210.000 Quadratfuß in 40 Bank Street in Canary Wharf unterzeichnet – nur wenige Minuten vom bisherigen Hauptsitz entfernt, den die Bank 2027 zugunsten eines neuen City-Standorts nahe St Paul’s Cathedral aufgeben will. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Platzengpässe und strengerer Rückkehrpflichten ins Büro unter dem neuen CEO Georges Elhedery.
Ursprünglich wollte HSBC sämtliche Londoner Belegschaft in die künftige Zentrale am Queen Victoria Street umziehen und Flächen in Mayfair aufgeben. Doch hybride Arbeitsmodelle und der Druck, Mitarbeiter wieder regelmäßig vor Ort zu haben – mindestens drei Tage pro Woche laut interner Überlegung – führen nun zu einer Mehr-Standort-Strategie. Die neue Canary-Wharf-Fläche entspricht rund einem Drittel der Größe des künftigen City-Hauptsitzes.
Für den Eigentümer Canary Wharf Group (CWG) bedeutet der Vertrag ein wichtiges Signal. Seit der Ankündigung von HSBC 2023, das Areal nach zwei Jahrzehnten zu verlassen, kämpft CWG mit der Abwanderung prominenter Mieter wie State Street oder Clifford Chance in die City. Mit Gastronomie, Freizeitangeboten und Wohnprojekten versucht der Betreiber, den Standort über das klassische Büromieterprofil hinaus zu diversifizieren.
Der Wettbewerb zwischen City und Docklands um Mieter bleibt hart: Während Canary Wharf mit Restaurants, Kinos und der Anbindung durch die Elizabeth Line punktet, setzen City-Standorte auf repräsentative Adressen und exklusive Dienstleistungen. HSBCs Entscheidung, neben der City auch in den Docklands präsent zu bleiben, unterstreicht den strategischen Wert beider Lagen für Kundenkontakte in der Hauptstadt.


