Silberpreis setzt Höhenflug fort: Anleger und US-Zollpolitik treiben Nachfrage
Der Silbermarkt hat erneut für Überraschungen gesorgt, als der Preis für eine Feinunze ein bisher unerreichtes Hoch von 61,61 US-Dollar erreichte. Der Anstieg, bei dem das Edelmetall seit Jahresbeginn mehr als eine Verdopplung seines Wertes verzeichnen konnte, nahm in diesem Monat besonders vehement an Fahrt auf.
Wirtschaftsexperten sehen den Grund für die sensationelle Preissteigerung vor allem in den Spekulationen der Investoren über eine mögliche Zinssenkung in den USA. Eine Entscheidung der US-Notenbank Fed wird mit Spannung erwartet, da eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte im Raum steht. Solche Prognosen erhöhen die Attraktivität von Edelmetallen wie Silber, da diese in Zeiten niedriger Zinsen als sichere Anlage gelten.
Parallel dazu hat die US-Zollpolitik ihren Teil zur Knappheit des Metalls beigetragen. Aufgrund der Sorge vor neuen Zöllen wurde bemerkenswert viel Silber in die USA gebracht, was Liquiditätsengpässe verursachte und die Preise weiter in die Höhe trieb. Eine zusätzliche Verstärkung des Trends erfolgt durch die Photovoltaik-Industrie, welche verstärkt auf das Edelmetall setzt.
Rohstoffexperte David Wilson von BNP Paribas erläutert, dass Silber eine breite Anlegerbasis genießt. Der derzeitige Preistrend fördert verstärkt Kapitalzuflüsse, insbesondere von Privatanlegern und Spekulanten.
Der Handel mit dem Edelmetall bleibt dynamisch, wobei laut Prognosen von Heraeus Edelmetallhändlern ein heißer Markt bevorstehen könnte. Für das Jahr 2026 erwarten sie dennoch eine Konsolidierungsphase, während Silber in Zukunft stärkeren Kursschwankungen unterliegen dürfte als Gold.

